Kommunen im Cloud-Zeitalter Wien sagt Ja zur Informationstechnologie
Digitale Agenden sind angesagt in den Metropolen der Welt. In der Hansestadt Bremen arbeitet man ebenso an solchen Strategien wie in New York, San Francisco, oder Singapur. Doch der Wiener Ansatz geht weit über bisherige Vorhaben hinaus. eGovernment Computing stellt den strategischen Gesamtansatz vor.
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Wien ist wohl nicht zu Unrecht eine der weltweit beliebtesten Städte. Davon zeugen nicht nur die 12 Millionen Touristen aus aller Welt, die sich Jahr für Jahr durch die alte Residenzstadt der Habsburger Monarchie drängeln, auch die internationale Mercer-Studie von 2014, in der die Lebensqualität in 221 Städten weltweit verglichen wurde, bescheinigte Wien nun schon zum sechsten Mal in Folge den ersten Rang.
Der Zuspruch zeigt sich auch am Bevölkerungswachstum der Donaumetropole. Jahr für Jahr wächst die Stadt durch Geburt und Zuzug um rund 25.000 Einwohner, sodass die Stadtplaner davon ausgehen, dass im Jahr 2029 über 2 Millionen Menschen in Wien leben werden.
Organisationsstrukturen ändern sich
Angesichts dieser Erfolgsbilanz stellt sich die Frage, wozu dann noch eine Digitale Agenda? Die Antwort ist relativ einfach: Wir leben in einem Zeitalter in dem alle wesentlichen Infrastrukturen, Organisationen und Lebenswelten unserer Gesellschaft digitalisiert werden. Das verändert Prozesse und Geschäftsmodelle in allen gesellschaftlichen Bereichen in einschneidender Weise, ob in der Energiewirtschaft, dem Gesundheitswesen, der Bildung, der Mobilität, der Gesellschaft, oder in der Politik.
Technologisch treiben Big Data und – unter dem Schlagwort „Internet der Dinge“ – die totale Vernetzung virtueller und materieller Welten diese Entwicklung.
Die dadurch angestossenen Veränderung erfassen inzwischen alle Lebensbereiche – auch die Art und Weise,wie sich sich Institutionen jeder Art, also auch Verwaltungen, organisieren. Dr. Philipp Müller von CSC Deutschland bringt das so auf den Punkt: „Institutionell verändern wir uns von ‚Inside-out-‘ zu ‚Outside-in‘ Organisationen. In der Industrie wird dies zurzeit mit dem Begriff Industrie 4.0 beschrieben, in der Verwaltung mit Open Government“.
Und natürlich haben sich auch die Anforderungen, die Bürger und Unternehmen an ihre Verwaltungen stellen, dramatisch verändert. Das weiß auch Ulrike Huemer, seit März diesen Jahres CIO der Stadt Wien. „Die Nachfrage nach kommunalen IT-Dienstleistungen nehmen mit jedem Tag zu.“ Mobile Apps etwa würden immer mehr nachgefragt und müssten rund um die Uhr verfügbar sein.
Inzwischen verwaltet Wien eines der größten IT-Netze Europas. Vom einfachen PC bis zum städtischen Wasser- und Kanalnetz: Es gibt fast keinen Bereich mehr, der inzwischen nicht elektronisch gesteuert wird.
Dazu Ulrike Huemer:„Das ist ein internationaler Trend, eine technische Errungenschaft, die nicht aufzuhalten ist. Dabei sind IT-Security und Datenschutz ganz wichtige Themen.“
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