Sie sind im Trend, praktisch und eine fatale Sicherheitslücke: Unsere Mini-Rechner am Handgelenk können Hackern durch ihre eingebauten Bewegungssensoren unsere Passwörter und Bank-PINs verraten.
Wearables entpuppen sich als Spion am Handgelenk.
(Bild: Syda Productions-Fotolia.com)
Immer mehr Menschen nutzen Smartwatches, Fitness-Tracker und Co, um Mails abzurufen, ihre Schritte zu zählen oder ihr Schlafverhalten auszuwerten. Möglich wird dies, weil die Mini-Computer Beschleunigungsmesser und Lagesensoren enthalten, die selbst feinste Bewegungen im Millimeter-Bereich registrieren.
Und aufgrund dieser Technik könnten die tragbaren Geräte zur Gefahr werden, wie Chen Wang vom Stevens Institute of Technology in New Jersey und seine Kollegen herausfanden. „Wearables können ausgenutzt werden“, sagt Wang. „Angreifer können mit ihrer Hilfe die Bewegungen der Hand reproduzieren und so geheime Eingaben an Geldautomaten, elektronischen Türschlössern und anderen mit Tastenfeld gesicherten Objekten erspähen.“
Selbst die Wissenschaftler waren verblüfft, wie einfach das gelingt: In einem Experiment trugen 20 Erwachsene handelsübliche Smartwatches und Fitness-Tracker, in diese die Forscher zuvor eine Software eingeschleust hatten. Die Software zeichnete die Daten der Beschleunigungsmesser, Gyroskope und Magnetometer im Inneren der Geräte während 5.000 Pin-Eingaben an Bankautomaten und auf Computertastaturen auf.
Diese Daten werteten die Forscher mit dem von ihnen entwickelte „Backward PIN-sequence Interference“-Algorithmus aus. Gleich im ersten Versuch erreichte die Technik eine Treffgenauigkeit von 80 Prozent. Bei drei Versuchen lag die Quote schon bei 90 Prozent.
Im Gegensatz zu bisherigen Ausspäh-Attacken, werden weder Kameras oder falsche Tastenfelder am Geldautomat nötig, noch sind lange Trainingsphasen für diese Software nötig.
Zurzeit arbeitet das Team an einer Lösung des Problems. Denkbar wäre, eine Art Rauschen zu den Daten hinzuzufügen. Die Daten können dann nicht mehr verwendet werden, um die feinen Handbewegungen zu abzuleiten, wären aber noch genau genug, um zum Beispiel Schritte zu zählen. Auch empfehlen die Forscher den Datenaustausch zwischen Smartwatch und Smartphone besser zu verschlüsseln.
Der Artikel erschien zuerst in unserem Partnerportal Elektronikpraxis.
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Stand vom 30.10.2020
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