Malaria- und Dengue-Fieber-Prophylaxe Wearable schützt ohne Chemie vor Mückenstichen

Redakteur: Kathrin Schäfer |

Die patentierte Weltneuheit Nopixgo aus der Schweiz sieht nur äußerlich aus wie ein Fitness-Armband. Im Inneren des Wearables steckt ein effektiver Mückenschutz mit Hightech-Elektronik aus dem Hause Iftest.

Anbieter zum Thema

Im Innern des Wearables steckt ein wirkungsvoller Mückenschutz.
Im Innern des Wearables steckt ein wirkungsvoller Mückenschutz.
(Bild: Iftest)
  • Chemiefreier Mückenschutz macht sich natürliches Verhalten der Insekten zunutze
  • Wearable simuliert elektromagnetische Wellen von Gewittern, um Mücken zu vertreiben
  • Schutz vor durch Mücken übertragenen Krankheiten wie Malaria und Dengue-Fieber

Seit langem werden Insektizide und Medikamente gegen die Mückenplage eingesetzt, ohne dass die dadurch übertragenen Krankheiten effektiv eingedämmt werden konnten. Denn die Erreger bilden immer neue Resistenzen. Zudem haben Medikamente teilweise unerwünschte Nebenwirkungen und giftige Insektizide schaden nicht nur den Mücken, sondern belasten gleichzeitig die Umwelt.

Der Erfinder und Physiker Kurt Stoll war auf der Suche nach einem neuen Lösungsansatz für den Kampf gegen Malariainfektionen. Für ihn war schnell klar, dass er anstelle chemischer Wirkungsmechanismen die physikalisch-evolutionären Eigenschaften von Mücken erforschen musste, um eine wirksame und gleichzeitig ungiftige Lösung gegen lästige und gefährliche Stechmücken zu finden.

Dabei verfolgte er einen Ansatz, der auf dem Verhalten von Mücken bei Gewittern basierte. Denn Unwetter sind für Mücken eine lebensbedrohliche Gefahr. Sobald sie Anzeichen eines aufziehenden Gewitters wahrnehmen, verfallen sie in einen Schutzmodus, in welchem sie ihr Stechbedürfnis ihrem Selbstschutz unterordnen. In der Folge zeigt die Mehrzahl der Mücken ein passives Verhalten oder flieht.

Aufziehende Gewitter sind durch atmosphärische Entladungen sowie elektromagnetische Wellen und Felder für Mücken schon weit entfernt spürbar. Diese Umweltreize werden durch die Sensillen (haarähnliche Sinnesorgane) ans Mückenhirn (Gangleon) weitergeleitet. Ein in der DNA verwurzelter Instinkt löst daraufhin eine natürliche Schutzreaktion aus. Anders als bei chemischen Impulsen kann sich die Mücke nicht an diese Reize gewöhnen, da diese tief in der DNA verwurzelt sind. Das Mückenschutzarmband Nopixgo imitiert diese natürlichen Reize und senkt so das Risiko von Mückenstichen ohne den Einsatz von Chemie. Die Hightech-Elektronik als Herzstück des Wearable simuliert Signale ähnlich den Entladungen eines Unwetters und soll so im Umkreis von rund zwei Metern das Risiko von Mückenstichen erheblich reduzieren.

Vor drei Jahren wurde Unternehmer Richard Karlsson auf die als Grundlagenpatent geschützte Erfindung aufmerksam und erkannte darin großes Marktpotenzial. Heute ist der Erfiner CEO der Nopix Global AG, die eine exklusive, weltweite Verkaufslizenz besitzt.

Neben dem effektiven Schutz vor Mückenstichen zählt der Verzicht auf giftige Chemikalien sowie eine deutlich einfachere Handhabung zu den vom Hersteller genannten Vorteilen. Diese Vorteile gewährleistet das Mückenschutzarmband bei einer extrem tiefen elektromagnetischen Strahlenbelastung. Der ausschlaggebende SAR-Wert liege über 100 Mal tiefer als derjenige von gängigen Smartphones. Das Produkt wurde von Anwendern auf verschiedenen Kontinenten bereits erfolgreich erprobt, teilte das Unternehmen mit.

Zusammenarbeit mit EMS-Dienstleister sorgt für Produktoptimierungen

Für die geplante Expansion war Nopix Global auf der Suche nach einem EMS-Dienstleister, der die Wearables-Elektronik in hohen Stückzahlen und einwandfreier Qualität produzieren kann. Mit Iftest fand der Anbieter gleichzeitig einen Partner, der durch sein Know-how in der Industrialisierung und besonders im Elektronik-Design Produktoptimierungen vorantreiben konnte. So verfügt der Dienstleister über einen erfolgreichen Leistungsausweis in der Industrialisierung und Massenfertigung von Smartwatch-Elektronik, die in einer Reihe von renommierten Schweizer Uhrenmarken zum Einsatz kommen. Iftest unterstützt den Hersteller bei Kundenbetreuung, strategischem Einkauf, Entwicklung und Serienproduktion.

Dank einer Optimierung des Designs durch den Partner konnte eine 30-prozentige Leistungssteigerung von der Wearables erzielt werden. Auch bei pragmatischen Themen wie der für Produktkosten und -verfügbarkeit zentralen Komponentenauswahl unterstützte Iftest den Hersteller.

Aktuell ist Nopixgo in fünf Farben im eigenen Webshop, bei Jelmoli in Zürich sowie einigen Apotheken erhältlich. Es kostet derzeit 98 CHF (rund 85 Euro). Langfristig soll das Produkt weltweit in den Verkauf kommen. Ziel des Absatzwachstums sei eine Senkung der Stückkosten auf ein Niveau, das den Mückenschutz in tropischen Schwellenländern zugänglich mache, teilte das Unternehmen mit. Nichtregierungsorganisationen (NGOs) seien dabei genauso interessiert wie im Gesundheitsumfeld tätige Firmen.

Dieser Beitrag stammt von unserem Partnerportal Devicemed.

(ID:45555554)