Datenschutz im eGovernment Verwaltungen vertrauen auf IT-Sicherheitspersonal

Redakteur: Manfred Klein

Acht von zehn Verwaltungen in Ländern und Kommunen setzen auf IT-Sicherheitspersonal, um elektronisch gespeicherte Personendaten zu schützen. Virenscanner, Firewalls und Sicherungskopien allein reichen den Behörden nicht aus. So das Ergebnis der Studie Branchenkompass 2008 Public Services von Steria Mummert Consulting die in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut entstand.

Anbieter zum Thema

Handlungsbedarf bei der IT-Sicherheit gibt aber es vor allem bei den Ländern: Denn die Studie zeigt auch, dass mehr als jede vierte Landesverwaltung bislang auf die menschliche Aufsicht über ihre elektronischen Daten verzichtet. Diese Behörden verlassen sich damit vor allem auf die technische Gefahrenabwehr.

Doch selbst bei den technischen Schutzmaßnahmen könnten, laut Studie, immerhin noch 17 Prozent der Landesbehörden nachbessern. Sie sichern ihre Verwaltungsdaten nur unzureichend vor Computerviren, Festplattenfehlern oder Hackerangriffen. Dagegen haben fast alle kommunalen Verwaltungen in diesem Bereich ihre Hausaufgaben gemacht. Zudem belegt die Untersuchung, dass Datenschutz immer mehr zu einer Gemeinschaftsaufgabe wird. So arbeiten sieben von zehn Landes- und Kommunalverwaltungen inzwischen mit regionalen Datenzentren oder IT-Zweckverbänden zusammen, um die IT-Sicherheit zu verbessern.

Die IT-Grundschutzkataloge des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stoßen dagegen, laut Mummert, nur auf geringes Interesse. Nur zwei von fünf Verwaltungseinrichtungen der Städte und Gemeinden setzen die staatlichen Kataloge zum Erkennen und Bekämpfen sicherheits-relevanter Schwachstellen ein. Auf Landesebene tut dies immerhin mehr als jede zweite Behörde. Dabei dient die Anwendung der Grundschutzkataloge ebenfalls als Voraussetzung für ein IT-Sicherheitszertifikat, das sich allerdings nur 45 Prozent der Landes- und Kommunalverwaltungen ausstellen lassen.

Artikelfiles und Artikellinks

(ID:2021372)