Fraunhofer Fokus forscht im „Safety Lab“ Vernetzte Sicherheit beim Katastrophenschutz
Schwere Unwetter, politische Krisen oder Zusammenbrüche der Infrastruktur können verheerende Folgen haben. Um den Katastrophenschutz besser zu organisieren, kooperiert das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme mit dem Unternehmen Frequentis. Gemeinsam forscht man nun an Lösungen für ein vernetztes Krisenmanagement.
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Die Bewältigung von Großschadenslagen ist laut dem Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (Fokus) vielfach noch isoliert organisiert, sowohl technisch als auch organisatorisch. Eine gemeinsame Lagedarstellung und -bearbeitung könne aber die Entscheidungsprozesse in kritischen Situationen und damit den Zivilschutz erheblich verbessern.
Herstellerneutrale IT-Lösungen
Das Fraunhofer-Institut entwickelt in verschiedenen Kompetenzzentren herstellerneutrale Lösungen für Informationssysteme der Zukunft und erforscht, wie Kommunikationsnetze das Zusammenleben komfortabler und sicherer machen können. Für den Bereich der öffentlichen Sicherheit ist am Fraunhofer Fokus das Kompetenzzentrum Espri (Electronic Safety and Security Systems for the Public and Industries) verantwortlich.
Nun hat Dr. Günther Beckstein, Mitglied der Lenkungsgruppe Innovationszentrum öffentliche Sicherheit am Fraunhofer Fokus, eine Kooperationsvereinbarung mit dem Wiener Unternhemen Frequentis unterzeichnet. Im sogenannten „Safety Lab“, einer Forschungseinrichtung in Berlin, werden künftig Lösungsansätze für ein vernetztes Krisenmanagement entwickelt.
Krisenmanagement
Am Beispiel eines Extremunwetters wird die Organisation der Schutz- und Rettungsmaßnahmen für Bevölkerung und Infrastruktur in den Leitstellen und Lagezentren dargestellt. Das Safety Lab stellt dabei die betroffenen Bürger in den Mittelpunkt. Es soll vornehmlich über neue Technologien und Lösungen sowie die rechtlichen, organisatorischen und ökonomischen Herausforderungen des Krisenmanagements informieren.
Beim Krisenmanagement sind laut Dipl.-Ing. Dr. techn. h.c. Hannes Bardach, dem Vorstandsvorsitzenden der Frequentis AG, „viele unterschiedliche Informationen von Bedeutung“. „Mit unseren Technologien stellen wir Blaulichtorganisationen, den Betreibern vitaler Infrastrukturen (wie zum Beispiel Krankenhäusern, Energieversorgern oder Verkehrsunternehmen) und nicht zuletzt den Bürgern selbst geeignete Lösungen für die Zusammenarbeit zur Verfügung. Das verstehen wir unter vernetzter Sicherheit.“
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