CeBIT Verbände fordern offene Standards für das intelligente Haus
Zwölf Branchenverbände, darunter Bitkom, VDE und ZVEI, haben im Rahmen der CeBIT eine gemeinsame Erklärung zur intelligenten Heimvernetzung an die Parlamentarische Staatssekretärin Brigitte Zypries übergegeben. Darin heißt es, Deutschland solle zum Leitmarkt für Smart-Home-Anwendungen werden.
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Die Erklärung unter dem Titel „Vernetztes Wohnen und mobiles Leben“ ist am Montag an Brigitte Zypries, die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie übergeben worden.
Die Verbände wollen die Techniken im Bereich der intelligenten Heimvernetzung und deren Umsetzung vorantreiben. Smart Home solle darüber hinaus einen Beitrag zur erfolgreichen Realisierung der Energiewende leisten.
Als zentrales Kriterium definieren die Verbände hierbei offene Standards und Plattformen, die neuen und etablierten Herstellern, Entwicklern und Startups gleiche Chancen einräumen. In der Erklärung heißt es: „Ein zukünftiges Smart-Home-Konzept sollte möglichst ein auf offenen und allgemein akzeptierten Normen aufbauendes Vernetzungskonzept erlauben, welches nicht nur eine große Vielzahl bereits bestehender und bewährter Systeme und Kommunikationssysteme integrieren kann, sondern vor allem auch in der Lage ist, moderne und künftige All-IP-basierte Systeme einzubetten.“
Weiter fordern die Verbände, alle Geräte müssten auf der logischen Ebene herstellerunabhängig in eine intelligente Heimvernetzung integrierbar sein. Das bedeute eine unterschiedliche physikalische Anbindung der Geräte sowie die Nutzung unterschiedlichster Datenkommunikationsprotokolle.
Zur Umsetzung sind aus Sicht der Verbände zwei Schritte notwendig: Einmal die Entwicklung, Implementierung und Standardisierung ausgewählter Anwendungsfälle und Grundlogiken für eine möglichst umfassende Interoperabilität im Smart Home, und zum zweiten die Entwicklung und Verabschiedung eines durchgängigen Normungskonzepts.
Ein solches standardisiertes Vernetzungskonzept solle es erlauben, die smarten Geräte, Sensoren, Gateways und Router auszutauschen und einen Wettbewerb unabhängig vom gewählten System zu ermöglichen.
Weiters fordern die Verbände ein aussagekräftiges Labeling, mit dem sich die Käufer über die Funktionen und die Interoperabilität der Geräte informieren können. Darüber hinaus mahnen sie eine Zusammenarbeit bei Messen und Informationsveranstaltungen, eine Qualifizierung des Fachpersonals im Handwerk, aber auch der Ingenieure, Planer und Architekten sowie Initiativen in der Forschung und Entwicklung an.
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