Neuer Personalausweis (nPA) in den Startlöchern Teamwork für sichere eBusiness-, eCommerce- und eGovernment-Anwendungen

Autor / Redakteur: Dirk Arendt, Vice President Business Development bei OpenLimit / Gerald Viola

Nur noch wenige Tage trennen Deutschland von der Einführung des neuen Personalausweises. Der 1. November 2010 markiert nicht nur die Anlaufphase eines weltweit beachteten und sehr komplexen IT-Projekts, sondern den Start für neue eGovernment und eBusiness-Anwendungen. Es wird eine neuartige Identitätsinfrastruktur aufgebaut, die erstmalig eine gegenseitige sichere Authentisierung in der digitalen Welt ermöglicht und neue Maßstäbe für Datensicherheit und Datenschutz setzt.

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Eines bleibt vorweg festzuhalten: Es ist schon viel geschafft. In den vergangenen Monaten haben Freiwillige aus Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft im intensiven Dialog mit den Entwicklern, Entscheidern und Datenschützern umfangreiche Vorarbeiten geleistet.

Durch diese Zusammenarbeit wurde es erst möglich, Anwenderbedürfnisse zu identifizieren und notwendige technische Anpassungen einzuleiten. Aber genau wie alle Bereiche unseres täglichen Lebens einem rasanten Wandel unterliegen, so wird auch der Personalausweis sich kontinuierlich weiterentwickeln und den Bedürfnissen anpassen müssen.

Eine Zusammenarbeit mit Perspektive – Ergebnisse des Anwendertests

Die verlässliche Online-Authentisierung (mittels der sogenannten „Identifizierungsfunktion“ eID) ist eine Grundlage, dass Online-Angebote in Zukunft sicherer ablaufen. Sie reichen von Online-Registrierungen, Altersverifikationen (ohne Preisgabe des tatsächlichen Alters) und Zutrittskontrollen über automatische Formularbefüllungen sowie Online-Bürgerdienste.

Die über 200 Anwender aus Wirtschaft, Verwaltung und Forschung testeten in den vergangenen Monaten unter Führung des vom BMI eingesetzten Kompetenzzentrums neuer Personalausweis (CCePA) gemeinsam diese neuen Einsatzmöglichkeiten.

Die so gewonnenen Erkenntnisse sind unter anderem in die Entwicklung der Software geflossen. Die Entscheidung, schon frühzeitig in den Dialog mit allen Beteiligten zu treten, erwies sich als Erfolg. Als ein Beispiel für die hervorragende Zusammenarbeit sind die zahlreichen und intensiven Diskussionen über die mehr als 30 verschiedenen – und zum Teil sehr umfangreichen – Technischen Richtlinien zu nennen.

Die verschiedenen Sichtweisen wurden stets öffentlich diskutiert und sind in die technischen Definitionen des neuen Personalausweises, die Architektur der Komponenten und die Sicherheitsprotokolle eingegangen. Diese einzigartige Zusammenarbeit sollte zukünftig unbedingt fortgeführt werden.

Sie ist zwingend erforderlich, um die Technik und die Sicherheit jeweils auf den neuesten Stand zu halten, aber auch, um die Anwendungsmöglichkeiten den Bedürfnissen der Zukunft anzupassen. Die Prozesse, die heute als Anwendungsgebiet für den Personalausweis diskutiert werden, liefern uns wesentliche Erfahrungen, die die Basis für die Zukunft bilden.

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