Green IT im Stromnetz Studie zu Verteilnetzen stellt fest: IT senkt Kosten der Energiewende
Laut einer Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) müssen mit der richtigen IT Zehntausende Kilometer neuer Stromtrassen nicht gebaut werden. Zudem könnten die pro Jahr zusätzlich anfallenden Betriebskosten um ein Fünftel niedriger ausfallen.
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Die IT kann‘s richten. Nach der umfangreichen BMWi-Studie „Moderne Verteilnetze in Deutschland“ könnte dank IT die Energiewende deutlich billiger sowie bürger- und umweltfreundlicher ausfallen. Darauf weist der Branchenverband-Verband Bitkom hin.
So sagt Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bikom: „Die Verteilnetzstudie der Bundesregierung zeigt: Die Energiewende ist nur mit IT vernünftig realisierbar. Nun muss der Gesetzgeber aktiv werden.“
Laut Koalitionsvertrag muss noch in diesem Jahr die Grundlage geschaffen werden, um so genannte Smart Meter Gateways einzuführen. Mit diesen Geräten kann sich ein Stromabnehmer mit seinem Lieferanten, dem Netzbetreiber und anderen Akteuren des Energiesystems verbinden.
Rohleder stellt noch einmal die Vorteile heraus: „Die Teilnahme an einem entsprechend intelligenten Energienetz wird einfach, sicher und bezahlbar.“ 2015 müsse die Regulierung zudem endlich Anreize setzen, dass sich für Netzbetreiber die Investitionen in Intelligente Netztechnologien lohnen.
55 Prozent weniger neue Stromtrassen nötig
BMWi und Bitkom sind nicht die ersten, die den großen Nutzen von Smart-Metern für die Energiewende evaluieren. Im Juli 2014 hatte bereits eine Studie der Deutschen Energie-Agentur (Dena) diesen beziffert.
Die neue Studie im Auftrag des BMWi hat nun den Ausbaubedarf der deutschen Verteilnetze abgeschätzt. Demnach könnte der notwendige Ausbau der Verteilnetze halbiert werden.
Diese Netze transportieren den Strom in die Ortschaften und Häuser. Ihre aktuelle Gesamtlänge beträgt derzeit rund 1,7 Millionen Kilometer (km). Ohne IT müssten bis zum Jahr 2032 zwischen 130.000 km bis 280.000 km zusätzliche Leitungen gebaut werden. Das würde 23 bis 49 Milliarden Euro kosten.
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