Open Government Data noch entwicklungsfähig Studie: Behörden wollen mehr Transparenz für Bürger und Wirtschaft
Eine neue Studie zum Status Quo von Open Government Data zeigt, dass die bisherigen Aktivitäten der Behörden noch relativ weit entfernt sind vom eigentlichen Grundgedanken der „offenen Daten“. Die Umsetzung ist noch ausbaufähig, was sich auch beispielsweise darin zeige, dass bei den wenigsten Angeboten die Daten maschinenlesbar bereitstehen.
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Dennoch schätzen mehr als die Hälfte der befragten Verwaltungen Open Government Data als bedeutend ein. Ebenso viele haben bereits Open Government Data-Angebote realisiert. Der IT-Dienstleister Materna GmbH und die Hochschule Harz haben 72 Bundes- und Landesbehörden sowie Kommunen dazu befragt.
Insgesamt überwiegen jedoch die positiven Tendenzen: Vor allem bestehende Angebote, beispielsweise in den Bereichen geografische Informationssysteme (GIS), Finanzen und Haushalt sowie Statistik, wollen die befragten Verwaltungen weiter ausbauen.
Die bisherige Zurückhaltung bei der Herausgabe von Daten beruht vor allem auf Faktoren wie Datenschutz und rechtlichen Gegebenheiten, aber auch an fehlenden materiellen und personellen Ressourcen.
Die Herausgeber der Studie empfehlen den Verwaltungen, sich dem Thema schrittweise zu nähern und in die bestehenden Strategien und Arbeiten einzubinden. Auch durch Kooperationen mit anderen Verwaltungen lassen sich Ressourcen und Know-how bündeln.
Notwendig seien jedoch auch standardisierte Modelle, um den Integrations- und Implementierungsaufwand in den Verwaltungen zu senken und die Potenziale zu fördern, die sich für die „Veredlung“ der Daten durch die Wirtschaft bieten.
Die Studie wurde als gemeinsames Projekt zwischen Materna und dem Fachbereich Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Jürgen Stember durchgeführt.
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