BMWi benennt Partner für Entwicklung sicherer und rechtskonformer Cloud-Lösungen für Wirtschaft und Verwaltung Staat fördert eGovernment in der Cloud mit 50 Millionen Euro

Redakteur: M.A. Dirk Srocke

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie fördert die Entwicklung von Cloud-Anwendungen für den Mittelstand und öffentlichen Sektor. Im Rahmen des Programms „Trusted Cloud“ werden in den nächsten Jahren 50 Millionen Euro fließen. Gefördert werden innovative, sichere und rechtskonforme Ansätze für Basistechnologien, Industrie oder Gesundheit.

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Mit dem Programm „Trusted Cloud“ will das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) die Potenziale des Cloud Computing für die Wirtschaft erschließen - „Trusted Cloud“ ist der zentrale Beitrag des BMWi zum Aktionsprogramm Cloud Computing, das im Oktober 2010 gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft gestartet wurde. Die Behörde stellt in den kommenden drei Jahren 50 Millionen Euro bereit. Jetzt steht fest, wer das Geld bekommt.

Gefördert werden zwölf der 116 Projektvorschläge, die beim Technologie-Wettbewerb „Sicheres Cloud Computing für Mittelstand und öffentlichen Sektor“ eingegangen sind. Die Projektpartner stocken den vom BMWi ausgeschriebenen Betrag ihrerseits um weitere 50 Millionen Euro auf. Ziel sind innovative, sichere und rechtskonforme Cloud-Lösungen.

Die ausgewählten „Trusted Cloud“-Projekte gliedern sich in vier Themencluster:

Cluster 1: Basistechnologien

  • Das Projekt „Sealed Cloud“ soll eine versiegelte Infrastruktur für Cloud Computing schaffen, die Daten und Anwendungen sowohl gegen externe als auch gegen interne Angriffe und gegen Missbrauch schützt (Koordinator: Uniscon universal identity control GmbH).
  • „SkIdentity“ wird einen „Identity Broker“ erstellen, der die Cloud Computing-Infrastrukturen mit der Authentifizierungsfunktion des neuen Personalausweises verbindet (Koordinator: ecsec GmbH).
  • Mehrwertdienste u.a. zur Förderung von Qualität und Vertrauen in Cloud Computing werden im Vorhaben „Value4Cloud“ entwickelt und erprobt (Koordinator: fortiss GmbH).
  • Im Rahmen von „MIA“ wird eine vertrauensvolle Cloud-Plattform zur Informationsanalyse und zum Informationsmanagement aufgebaut (Koordinator: Technische Universität Berlin).

Cluster 2: Industrie

  • „Cloud4E“ wird Simulationswerkzeuge als Dienst für die Produktentwicklung durch mittelständische Unternehmen insbesondere im Bereich der Antriebstechnologien erstellen (Koordinator: Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS).
  • Das Vorhaben „PeerEnergyCloud“ plant, Cloud Computing für die Steuerungs- und Optimierungsprozesse im Smart Grid zu nutzen (Koordinator: Seeburger AG).
  • Der Aufbau einer Plattform zur multidimensionalen Analyse und Nutzung von Sensordaten ist Ziel des Projekts „SensorCloud“ (Koordinator: QSC AG).

Cluster 3: Gesundheit

  • „GeneCloud“ wird Cloud-Anwendungen entwickeln, die mittelständische Unternehmen der Pharmabranche beim Wirkstoffscreening unterstützen (Koordinator: Transinsight GmbH).
  • Das Projekt „HealthCloud“ wird neue Cloud-Dienste u.a. zur Wirtschaftlichkeitsprüfung erstellen, die auf der Sekundärnutzung klinisch-ärztlicher Routinedaten basieren (Koordinator: Averbis GmbH).
  • Das Vorhaben „TRESOR“ plant den Aufbau eines Cloud-Ecosystems, um medizinische Verlaufsdokumentationen zu analysieren und effizient zu nutzen (Koordinator: medisite Systemhaus GmbH).

Cluster 4: Öffentlicher Sektor

  • Eine Open-Source-Plattform, die den gesamten Lebenszyklus von Cloud-Diensten unterstützt, wird das Vorhaben „CloudCycle“ aufbauen und exemplarisch für die Schulverwaltung und für Bürgerportale erproben (Koordinator: regio iT aachen GmbH).
  • Das Projekt „goBerlin“ wird eine Plattform zur Entwicklung von innovativen Apps für Bürger, Wirtschaft und Verwaltung erarbeiten (Koordinator: IT-Dienstleistungszentrum Berlin).

Die Weiterentwicklung der „Trusted Cloud“-Projekte kann auf einer eigens eingerichteten Internetseite verfolgt werden.

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