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Redakteur: Gerald Viola

Eine SSD ist, einfach ausgedrückt, ein Flash-Memory mit einem Storage-Controller, dem seine Erfinder unterstellen, dass dieses Speichermedium auch Festplatten überflüssig machen könnte.

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Eine SSD ist, einfach ausgedrückt, ein Flash-Memory mit einem Storage-Controller, dem seine Erfinder unterstellen, dass dieses Speichermedium auch Festplatten überflüssig machen könnte. Die derzeitige Debatte zeigt allerdings das Dilemma, in dem die SSD-Industrie steckt. Halbleiterfestplatten bieten gegenüber rotierenden Festplatten einige Vorteile wie

  • eine höhere Zugriffsgeschwindigkeit,
  • Kostenvorteile beim Verhältnis Ein-Ausgabeoperationen pro Euro,
  • einen geringeren Stromverbrauch,
  • ein geringeres Gewicht und
  • eine höhere Stoßunempfindlichkeit.

Dem stehen aber einige handfeste Nachteile gegenüber:

  • Die Kosten pro Gigabyte,
  • das Speicherzellenkonzept,
  • jede Schreiboperation zerstört ein wenig die Speicherzelle und
  • die Produktionskosten steigen mit kleineren Strukturen.

SSDs vereinigen hohe Zugriffszahlen (I/O pro Sekunde) mit geringer Speicherkapazität. Dadurch eignen sie sich für Index- und Metadaten, auf die häufig zugegriffen wird. Allerdings steht die Frage im Raum, ob man dazu SSDs nehmen sollte oder lieber Flash-Memory mit einem Storage-Virtualisierungscontroller verbinden sollte. Auch die NAND-Flash-Zelle scheint nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein. Ein ebenfalls zu lösendes Problem besteht in der Auslegung der Controller von Speichersystemen, die hohe Zugriffszahlen durch SSD und hohe Kapazitäten bei der Festplatte austarieren müssten. Die Kosten (Stand 2009) von SSDs für Enterprise-Speichersysteme liegen bei etwa 400 Euro pro Gigabyte, bei Festplatten bekommt man das Gigabyte schon für weniger als ein Euro.

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