Studie der Hertie School of Governance Spitzenbeamte der Verwaltung fürchten Reformfolgen

Redakteur: Manfred Klein

Deutsche Spitzenbeamte in Bund und Ländern wollen eine Verwaltung, die leistungsorientiert und innovationsfähig ist. Die Reformbemühungen der letzten Jahrzehnte haben aus ihrer Sicht jedoch kaum Fortschritte gebracht. Das offenbart eine gemeinsame Studie der Hertie School of Governance sowie der Universitäten Potsdam und Leipzig.

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Für die vom Beratungsunternehmen KPMG geförderte Studie wurden 351 oberste Führungskräfte der Bundes- und der Länderverwaltungen befragt. Trotz einer Vielzahl von Reformbestrebungen in den Öffentlichen Verwaltungen handelt es sich um die bundesweit erste Befragung von Spitzenbeamten der Ministerialverwaltung zum Thema Verwaltungsmodernisierung.

„Offensichtlich sind die Reformen bisher an ihren Protagonisten, den Beamten, vielfach vorbeigegangen. Reformansätze wie eGovernment, neue Wege im Budgetmanagement und die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft und dem Non-Profit-Sektor werden weiterhin mit Skepsis betrachtet“, so Studienleiter Prof. Dr. Gerhard Hammerschmid von der Hertie School of Governance. Den zunehmenden Budgetdruck in der Verwaltung sieht die überwältigende Mehrheit der Beamten (80,9 Prozent) zwar als größte Herausforderung an, beurteilt mögliche Gegenmaßnahmen jedoch sehr kritisch.

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