News SOA: Es ist nicht alles Gold, was glänzt
Software-orientierte Architekturen (SOA) spielen auch in den IT-Projekten der Öffentlichen Hand eine immer größere Rolle. Organisationen, die eine behördenweite Initiative im Bereich
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Software-orientierte Architekturen (SOA) spielen auch in den IT-Projekten der Öffentlichen Hand eine immer größere Rolle. Organisationen, die eine behördenweite Initiative im Bereich SOA verfolgen, müssen jedoch zu gleichen Teilen Aufgaben der Technik und der Governance lösen, erklärte die Unternehmensberatung Gartner in einer Studie. Weiter heißt es dort, die Risiken des Scheiterns eines SOA-Vorhabens seien in erster Linie in schlechten technischen Implementierungen begründet, sobald sich aber der Fokus einer SOA-Architektur erweitere, steige die Wahrscheinlichkeit für einen Fehlschlag aufgrund einer unzureichenden Steuerung.“Aktuelle Implementierungen zeigen, dass SOA höhere Aufwendungen für die Governance (Steuerung) des Service-Designs und für Best Practices zur Anwendungsintegration erfordert, als dies derzeit in den meisten Organisationen der Fall ist“, erklärte Paolo Malinverno, Research Vice President von Gartner. Zu Beginn seien die Risiken für ein Scheitern des Projekts gering. Sobald jedoch das SOA-Vorhaben wachse, steige die Gefahr an. Malinvernos Schlussfolgerung: „Organisationen sollten niemals eine SOA-Architektur in Angriff nehmen, ohne dass sie Governance-Prozesse für die Definition von Services, Implementierung und Wartung definiert haben.“ Denn der Enthusiasmus für eine sevice-orientierte Architektur und die durch sie erhofften Verbesserungen würden immer wieder dazu verführen, auf die Festlegung einer tragfähigen Steuerung zu verzichten. Zu den häufigsten organisatorischen Fehlern gehören in diesem Zusammenhang laut Gartner: Ein Mangel an Governance.Die Annahme, wonach ein SOA-Vorhaben wie jedes andere Projekt der Anwendungsentwicklung organisiert werden sollte.Die Fehleinschätzung der explosionsartigen Vermehrung der Services in einer reifenden und wachsenden SOA-Architektur.Den Verzicht auf ein Kompetenz-Center für die Integration beziehungsweise ein SOA Center of Excellence. Das Outsourcing von Softwarearchitekten (bzw. gar keine zu beschäftigen).Entsprechend geht Gartner davon aus, dass bis zum Jahr 2010 weniger als 25 Prozent der Großunternehmen die technischen und organisatorischen Fähigkeiten haben werden, um SOA unternehmensweit einzuführen.
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Link: http://www.gartner.de
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