eGovernment-Basiskomponenten in Mecklenburg-Vorpommern Rüstzeug moderner Verwaltungen
Das Beispiel des Landkreises Ludwigslust-Parchim zeigte, Basiskomponenten leisten nicht nur in der Landesverwaltungen einen wichtigen Beitrag zum kostengünstigen Aufbau von eGovernment-Angeboten. Gleiches gilt auch für die Verwaltungen in den Landkreisen und Kommunen.
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Der Auftrag zum Aufbau der Basiskomponenten war bereits im ersten eGovernment-Masterplan Mecklenburg-Vorpommerns als zentrales Ziel enthalten. Bereits 2006 standen alle damals vorgesehenen Basiskomponenten zur Verfügung. Diese werden seitdem regelmäßig neuen Anforderungen angepasst. Insgesamt hat das Land derzeit neun Basiskomponenten in Einsatz:
- die Virtuelle Poststelle (VPS),
- die Portaltechnologie (PT),
- die Geodateninfrastruktur M-V (GDI),
- das Content-Management-System (CMS), die Zahlungsverkehrs-Plattform (ZVP),
- das Formular-Management-System (FMS),
- den Verzeichnisdienst (VZD),
- das Dokumentenmanagement- und Vorgangsbearbeitungssystem/DOMEA (VBS) und seit 2009
- ein System zum Geschäftsprozess-Management (GPM).
Weitere Bausteine für eGovernment
Neben diesen Basiskomponenten stehen weitere Infrastrukturkomponenten zur Verfügung oder befinden sich im Aufbau.
Hervorzuheben ist hier zum Beispiel das Dienstleistungsportal des Landes. Gegliedert nach dem Lebenslagenmodell und einem landesweiten Verwaltungswegweiser informiert das Dienstleistungsportal Unternehmen und Bürger über typische Verwaltungsdienstleistungen der Landes- und Kommunalbehörden. Ein Zuständigkeitsfinder und ein bundeseinheitliches Stichwortverzeichnis verbinden die Informationen der beiden Kernbereiche. Die Behörden pflegen das jeweilige Informationsangebot auf Basis gemeinsamer Vorlagen selbst.
Und mit dem Verwaltungsnetz (CN LAVINE) steht ein Multi-Service-Netz, betrieben von der DVZ M-V GmbH, das unterschiedlichste Kommunikationswege in einer Struktur vereint, zur Verfügung. In allen Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern sind Zugänge zum Verwaltungsnetz mit einer Basisbandbreite entsprechend der Rahmenvereinbarung eGovernment zwischen dem Land Mecklenburg-Vorpommern und den kommunalen Landesverbänden eingerichtet. Das Netz ermöglicht unter anderem die sichere Kommunikation zwischen Verwaltungen, Zugriff auf zentrale Verfahren, den Übergang zum DOI Netz (Deutschland Online Infrastruktur) und zum Internet.
IT-Management aus einem Guss
Ein wesentliches Projekt des aktuellen Masterplans ist das zentrale einheitliche IT-Managementsystem (ITMS-TS). Dazu heißt es im Masterplan, es sei von grundlegender Bedeutung für den sicheren, ordnungsgemäßen Betrieb der IT-Verfahren.
Das IT-Managementsystem besteht aus dem Netzwerk- und Systemmanagement, der IT-Service-Management-Lösung und der IT-Bestandsverwaltung. Der Betrieb der Anwendung erfolgt ebenfalls zentral im Rechenzentrum der DVZ. Das System soll dazu dienen, die IT-Service-Prozesse wirkungsvoll und in zeitgemäßer Weise zu unterstützen. Die Lösung befindet sich gegenwärtig im Pilotbetrieb.
Mit der Abwehr von Viren- und Hackerangriffen sind gerade kleinere Behörden und Verwaltungen häufig überfordert. Der zentrale IT-Grundschutz-Server soll dieses Problem zumindest entschärfen. Hinzu kommt die zentrale Firewall des Landes, die den Schutz nochmals verbessert,
Zu guter Letzt steht mit „Lotse“ auch ein Intranet für die Landesverwaltung bereit. Alle Ressorts sowie nachgeordnete Bereiche veröffentlichen hier Informationen und stellen selbstständig Fachinformationen und Dienstanweisungen sowie weitere Hausmitteilungen ein.
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