Europäische Standards für die Kreislaufwirtschaft, forderte Bundeskanzler Olaf Scholz. Und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen warnte vor einer zu großen Rohstoffabhängigkeit von außereuropäischen Staaten.
Wie kann man Rohstoff-Abhängigkeiten reduzieren und eine europäische Kreislaufwirtschaft etablieren?
(Bild: Thaut Images - stock.adobe.com)
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat ein besseres Recycling von Handy- und Batterieteilen gefordert, um Europa künftig unabhängiger von Rohstoffen aus dem Ausland zu machen. „Wir brauchen einen ‚game plan‘, so etwas wie eine Strategie Made in Europe 2030“, sagte Scholz bei einer Rede an der Karls-Universität in Prag am Montag. Ein Großteil des Lithiums, Kobalts, Magnesiums oder Nickels, auf das die Betriebe angewiesen seien, sei längst in Europa. „In jedem Handy, in jeder Autobatterie stecken wertvolle Rohstoffe.“
Dieses Potenzial müsse stärker genutzt werden, sagte Scholz. „Die Technologien dafür sind oft heute schon da.“ Man brauche gemeinsame Standards für eine echte europäische Kreislaufwirtschaft. „Ich nenne es: Ein strategisches Update unseres Binnenmarkts“, sagte der Bundeskanzler. Gleichzeitig betonte er, dass wirtschaftliche Unabhängigkeit nicht Autarkie bedeute. Europa habe von offenen Märkten und Handel profitiert und werde weiterhin davon profitieren, so der SPD-Politiker.
Abhängigkeit von China
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat vor einer wachsenden Abhängigkeit von anderen Staaten bei der Versorgung mit Rohstoffen für Batterien, Halbleiter und Chips gewarnt. „Wenn man den europäischen Bedarf an Lithiumbatterien betrachtet, wird er zwischen 2020 und 2025 voraussichtlich um 40 Prozent pro Jahr steigen“, sagte sie bei einer internationalen Konferenz im slowenischen Bled am Montag. China dominiere die Herstellung – 10 von 30 Grundmaterialien würden derzeit dort produziert. Die EU dürfe nicht in dieselbe Abhängigkeit wie mit Öl und Gas geraten. „Wir sollten alte Abhängigkeiten nicht mit neuen ersetzen“, sagte die Kommissionspräsidentin.
Von der Leyen kündigte an, Verbindungen mit „gleichgesinnten“ Partnern weltweit schließen zu wollen. Zu diesem Zweck werde sie in zwei Wochen nach Kanada reisen. Man müsse sicherstellen, dass der Zugang zu Rohstoffen nicht als Erpressungsmittel genutzt werde, sagte von der Leyen. Zuvor hatte auch Bundeskanzler Olaf Scholz bei einer Rede in Prag ein besseres Recycling vorhandener Grundstoffe gefordert, um Europa wirtschaftlich unabhängiger zu machen.
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Stand vom 30.10.2020
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