eGovernment in Österreich Rechnungshof kritisiert Europameister
Europaweit gilt Österreich als Vorreiter für eGovernment. Jetzt nörgelt der Rechnungshof in Bezug auf den Elektronischen Akt (ELAK): „Eine Effizienzsteigerung im Aktenwesen konnte nicht nachgewiesen werden, weil sowohl Kennzahlen als auch eine Kosten–Nutzen–Analyse fehlten. Bis Ende 2008 ist — wegen der gestiegenen Inanspruchnahme von Leistungen — eine Erhöhung der Ausgaben für die ELAK–Einführung und für fünf Jahre Betrieb um rund zehn Millionen Euro zu erwarten.“
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„Eine Kosten-Nutzen-Analyse wurde weder vor Projektentscheidung noch im Verlauf der Projektdurchführung oder nach Abschluss des Projektes durchgeführt“, bemängelt der Rechnungshof (RH) in seinem Bericht. Zudem habe es keinen Projektabschlussbericht über die erfolgreiche Einführung des Aktes in den Bundesministerien gegeben.
Es gibt auch Positives
Positives Urteil der Rechnungsprüfer: „Die Aufteilung des ELAK–Betriebes auf zwei voneinander unabhängige Standorte war im Hinblick auf die Ausfallsicherheit und leichtere Hardware– und Softwarewartung zweckmäßig. Wegen der besonderen Bedeutung des Elektronischen Aktes als Original der Dokumentation des Vollzugs der Bundesverwaltung beurteilte der RH auch die vorgenommene Katastrophenvorsorge mit dem sicheren Standort im Ausweichsystem als zweckmäßig. Die Betriebsführung war erfolgreich.“
Diesem Lob stehen im Bereich der Infrastruktur gleich vier Negativpunkte gegenüber. Die Negativpunkte auf der nächsten Seite.
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