Vergabe abgeschlossen Personalisierung und Sicherung von Heilberufsausweisen

Redakteur: Ira Zahorsky |

Analog zur neuen elektronischen Gesundheitskarte für Versicherte (eGK) werden nun auch die Heilberufsausweise mit individuellen optischen Merkmalen wie Lichtbild und Name des Heilberuflers versehen. Zusätzlich erhalten beide Karten auch eine elektronische Personalisierung mittels entsprechender Zertifikate.

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„Die Heilberufsausweise stellen unter anderem einen wesentlichen Baustein für den sicheren Echtbetrieb eines vom Internet getrennten Gesundheitsnetzes dar, das die Qualität der Patientenversorgung sicher und nachhaltig verbessert. Dabei werden die Prozesse in der Praxis nicht gestört – im Gegenteil sie sollen unterstützt werden“, so Prof. Dr. Arno Elmer, Hauptgeschäftsführer der Gematik GmbH.
„Die Heilberufsausweise stellen unter anderem einen wesentlichen Baustein für den sicheren Echtbetrieb eines vom Internet getrennten Gesundheitsnetzes dar, das die Qualität der Patientenversorgung sicher und nachhaltig verbessert. Dabei werden die Prozesse in der Praxis nicht gestört – im Gegenteil sie sollen unterstützt werden“, so Prof. Dr. Arno Elmer, Hauptgeschäftsführer der Gematik GmbH.
(Bild: © bittedankeschön - Fotolia)

Die Gematik (Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH) hat mit der Beauftragung von T-Systems International und Atos Information Technology das Vergabeverfahren zur Entwicklung der nächsten Kartengeneration abgeschlossen. T-Systems International soll die Personalisierung und die sichere Ausgabe von Heilberufsausweisen und Institutionskarten für Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten und Krankenhäuser ermöglichen. Atos Information Technology soll für eine sichere und automatische Echtheitsprüfung der Karten sorgen.

In den kommenden Monaten soll T-Systems International ein benutzerfreundliches Portal entwickeln, über das die einzelnen Heilberufler ihre Ausweise beantragen können. Die jeweils zuständige Berufsorganisation des Heilberuflers wird die Berufszugehörigkeit und damit die Berechtigung zum Erhalt eines Heilberufsausweises und einer Institutionskarte bestätigen.

Analog zur eGK

Analog zur neuen elektronischen Gesundheitskarte für Versicherte (eGK) werden nun auch die Heilberufsausweise mit individuellen optischen Merkmalen wie Lichtbild und Name des Heilberuflers versehen. Zusätzlich erhalten beide Karten auch eine elektronische Personalisierung mittels entsprechender Zertifikate. Wie bereits bei der eGK wird auch hier der Schutz persönlicher und medizinischer Daten mit besonders starken und langfristig geeigneten Verschlüsselungsverfahren sichergestellt.

Erprobung im kommenden Jahr

Diese Karten werden in der im Jahr 2014 geplanten Erprobung erster Anwendungen und Basisfunktionalitäten getestet.

Zum Erprobungsumfang gehören:

  • Aufbau der Telematikinfrastruktur
  • Online-Aktualisierung der Versichertenstammdaten auf der eGK
  • Anwendungen mit einer rechtssichereren „qualifizierten elektronischen Signatur“ zur sicheren Kommunikation zwischen den Ärzten.

Die Erprobung wird in zwei Testregionen durchgeführt. Die Testregion Nordwest besteht aus den Ländern Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, die Testregion Südost aus Sachsen und Bayern. Teilnehmen werden pro Region mindestens 500 Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten sowie fünf Krankenhäuser, darunter eine Universitätsklinik.

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