Spezialsoftware ermöglicht in St. Wendel papierlose Verwaltung der Straßenbeleuchtung Online-Störungsmeldungen und Barcodes: Wenn Straßenlampen sprechen ...
4.550 öffentliche Leuchten betreuen die Stadtwerke der 26.000 Einwohner zählenden Kreisstadt St. Wendel im Saarland. Was nach wenig klingt, ist in Relation zur Bevölkerungszahl viel: Während hier auf sechs Bürger ein Lichtpunkt kommt, ist es beispielsweise in der Millionenmetropole Berlin gerade einmal einer pro 15 Einwohner. Effizienz ist daher für die Beleuchtungsverwaltung in St. Wendel oberstes Gebot.
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Da zuletzt die Historisierung der Lichtpunktdaten zum Problem wurde, stellten die Stadtwerke 2010 ihr System auf luxData um, eine spezielle Managementsoftware für Straßenbeleuchtung, die auch in Großstädten zum Einsatz kommt.
Inzwischen werden alle Leuchteninformationen automatisch digital archiviert, die Koordination der Montagearbeiten in St. Wendel läuft völlig papierlos. Zusätzlich konnte den Bürgern die Meldung von Störungen erleichtert werden.
Störungs- und Auftragsbearbeitung, Personaleinteilung und Datenverwaltung werden in der Kreisstadt von einer einzigen Person erledigt. Nur an rund acht Tagen im Monat stehen Frank Trapp, einem der Netzmeister bei den Stadtwerken, zwei Monteure mit Hubsteiger zur Verfügung.
Organisiert wurde die Beleuchtung noch bis in die 1990er Jahre über Karteikarten, bevor eine „selbstgestrickte“ Access-Datenbank aufgebaut wurde, wie Trapp berichtet: „Im Jahr 2000 führten wir dann Polygis ein, ein geographisches Informationssystem, über das wir auch Wartung und Instandhaltung abwickeln konnten.“
Störungsbehebung, Leuchtgruppenwechsel und Prüfungen waren jedoch immer noch jedes Mal mit Bergen von Papier und einem entsprechend hohen Zeitaufwand verbunden. Auch war das GIS nicht optimal geeignet, um die Historie des Lichtpunktbestands zu pflegen.
„Veränderungen unseres Netzes, zum Beispiel was die Entwicklung der installierten Leistung betraf, waren so später nicht mehr nachvollziehbar.“
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