Technische Weiterentwicklung Neues Ultraschallverfahren ermöglicht bessere Diagnosen

Redakteur: Ann-Marie Struck

Forscher der ETH Zürich haben in einem durch den Schweizer Nationalfond unterstützten Projekt ein Ultraschallverfahren entwickelt, dass eine bessere Bildgebung ermöglichen soll.

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Neue Software misst Schallgeschwindigkeit statt Intensität.
Neue Software misst Schallgeschwindigkeit statt Intensität.
(© PhotoPlus+ - stock.adobe.com)

Ein Ultraschallgerät erstellt aufgrund des der unterschiedlichen Dichte der jeweiligen Organe eine dreidimensionales Echogramm. Die Innovation besteht in der Messung der Geschwindigkeit des von den Organen reflektierten Schalls anstatt der Intensität. Die Dauer des Echos ist nun der ausschlaggebende Parameter. Dies ermöglicht eine kontrastreichere Bildgebung.

Die klinischen Teste haben vor allem bei der Diagnose von Brustkrebs vielversprechende Resultate geliefert. Durch die andere Beschaffenheit des Krebsgewebes lassen sich gute oder bösartige Tumore durch das neue Verfahren besser unterscheiden.

Die verbesserte Bildgebung des neuen Ultraschallverfahrens eignet sich für Geräte aller Art. Eine ähnliche Vorrichtung zur zur Messung der Schallgeschwindigkeit ist bereits auf dem Markt. Ein Nachteil davon ist die kostspielige Infrastruktur, da der zu untersuchende Körperteil in entgastes Wasser getaucht werden muss.

Daher ist Orçun Göksel, Assistenzprofessor an der ETH Zürich und Leiter der Studie, für die erreichte Weiterentwicklung optimistisch: „Der Ultraschall ist so erfolgreich, weil er ungefährlich und handlich ist und weil er geringe Kosten verursacht. Jede Praxis kann sich ein solches Handgerät mit einem kompakten Schallkopf leisten. Unsere Technik bietet all diese Vorteile, jedoch ohne den größten Nachteil des konventionellen Ultraschalls – die Bildqualität –, was in vielen Fällen immer noch ein Problem für die Diagnose darstellt."

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