Das Böse ist immer und überall Mobile Geräte – die unterschätzte Gefahr
In vielen Behörden werden inzwischen nicht nur am Arbeitsplatz im Büro Computer eingesetzt, sondern die Technik ist auch bis zum Außendienst vorgedrungen. Smartphones wie Blackberrys oder Geräte anderer Hersteller sorgen unterwegs für einen Überblick über die Termine oder ermöglichen den Sachbearbeitern auch auf einem Außentermin, die Kontakte immer dabei zu haben und anrufen zu können. Manche benutzen die vielseitigen Geräte auch, um Daten aus elektronischen Akten mitzuführen oder Fotos anzufertigen.
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Im Netzwerk und auf den Arbeitsplatzrechnern ist die Bedrohung durch Viren leider bereits Alltag. Aber auch mobile Geräte sind immer häufiger Opfer von elektronischen Attacken. Nach Angaben von Kaspersky Lab, einem Hersteller von Antivirensoftware, gibt es heute etwa 800 Schadprogramme für Smartphones und Organizer (PDAs).
Und nicht nur Viren bedrohen die Sicherheit – auch der Verlust kann die Institutionen teuer zu stehen kommen, schließlich werden laut Untersuchung des SANS Instituts etwa 30 Prozent aller Handys verloren. Und die Diebstähle sind da gar nicht mit eingerechnet. Behörden sollten deswegen auch für Handys, Smartphones und PDAs, die in ihrem Umfeld eingesetzt werden, eine Sicherheitsstrategie festlegen. Dazu gehören übrigens auch die Geräte, die von Mitarbeitern privat angeschafft wurden und die teilweise oder ganz dienstlich genutzt werden (mit und ohne Zustimmung des jeweiligen Vorgesetzten).
Bedrohungen auf mehreren Ebenen
Cyberkriminelle erhalten in ungeschützten mobilen Geräten nicht nur die Gelegenheit, vertrauliche Daten zu stehlen, weiterzugeben oder zu löschen. Über bestimmte Mechanismen können sie auch einen Massenversand von Kurznachrichten – SMS oder MMS – initiieren. Weiterhin lassen sich die Geräte so programmieren, dass sie laufend vorher eingerichtete kostenpflichtige Rufnummern anrufen.
Werden die mobilen Geräte nach der Rückkehr im Büro mit dem PC synchronisiert, besteht die Gefahr, dass schadhafter Code über dieses Einfallstor auf die stationären Systeme übergreift, wenn die Antivirensoftware nicht so eingestellt ist, dass sie diesen Weg überwacht.
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