Ausbau der europäischen IT-Infrastruktur

Ministerkonferenz forciert EU-Dienstleistungsrichtlinie

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Standards dringend gesucht

Wo Standards besonders dringend benötigt werden, zeigt ein Blick auf die Komponenten: Die Identifikation des Dienstleisters beim EAP ist eine zentrale Komponente. Eine nationale Lösung macht hier wenig Sinn, denn es geht ja im Kern darum, sich in ganz Europa mit einem einheitlichen Identifikationsdokument nach einheitlichen Standards in puncto Sicherheit ausweisen zu können. Hier wird ein EU-einheitlicher Standard zwingend notwendig sein.

Die Ablage und die Archivierung von Dokumenten findet im künftigen System auf mehreren Ebenen statt. Während für die Archivierung beim EAP oder im Dienstleistungsregister des Bundes ein nationaler Standard ausreicht, ist für die Dokumentation im europäischen Binnenmarktinformationssystem ein EU-Standard unabdingbar. Deshalb gilt: Die Einführung eines einheitlichen Dokumentenstandards auf beiden Ebenen ist dringend angeraten.

Das Antragsverfahren, das heißt, vor allem das Formularmanagement, kommt im Prinzip mit rein nationalen Lösungen aus. Zumindest solange diese Formulare nicht in das zentrale europäische Dienstleistungsregister eingepflegt werden müssen. Auf lange Sicht sind also auch hier EU-weite Standards angeraten.

Beim Thema Bezahlfunktion und eMail-Verkehr spricht vieles für europaweit einheitliche Standards. Die Zahlungsvorgänge und der elektronische Postverkehr sind grenzüberschreitend und sollten in ganz Europa denselben Anforderungen im Hinblick auf Sicherheit und Zuverlässigkeit genügen.

Fazit: Der Kurs stimmt

Mit der Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie wird also eine Beschäftigung mit diesen einheitlichen Standards einhergehen. Das Ziel scheint klar zu sein. Mit dem kräftigen Rückenwind, der sich durch die Lissaboner Erklärung ergeben hat, liegt es näher als je zuvor. Das gibt Hoffnung für die Zukunft.

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