News Microsoft macht auf Open Source
Software-Gigant Microsoft hat sein Programm „New Interoperability“ gestartet. Das bedeutet die Offenlegung zahlreicher Schnittstellen, die in der Vergangenheit gehütet wurden wie ein
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Software-Gigant Microsoft hat sein Programm „New Interoperability“ gestartet. Das bedeutet die Offenlegung zahlreicher Schnittstellen, die in der Vergangenheit gehütet wurden wie ein Schatz. APIs, Kommunikationsschnittstellen und Datenformat-Definitionen werden frei zugänglich ins Netz gestellt. Andere Softwarehersteller und die Open-Source-Community bekommen aktive Unterstützung bei der Nutzung der Informationen.Erstens: „Open Connections“Microsoft wird die Programmierschnittstellen (APIs) und Kommunikationsschnittstellen der wichtigsten Produkte vollständig offenlegen. Der bisherige Lizenzierungsprozess wird abgeschafft. Die Dokumentationen werden zum freien Download auf Microsofts Websites verfügbar gemacht. Dies soll im Laufe des kommenden Monats erfolgen.Zweitens: Übertragbarkeit der DatenDie Kunden sollen ihre Daten künftig ohne Sorgen um Formatwechsel nutzen können und andere Softwarehersteller sollen die Möglichkeit haben, die Microsoft-Datenformate ungehindert zu unterstützen. Deshalb werden auch die Definitionen der Datenformate offenlegen. Entweder sie werden Teil einer Standardisierung, oder sie werden ebenfalls auf den eigenen Websiten zur Verfügung gestellt. Damit nicht genug: Steve Ballmer kündigte an, dass man neue APIs zur Verfügung stelle wolle, die es Programmierern ermöglichen, neue Datenformate zu den Office-Applikationen von Microsoft hinzuzufügen. Kunden können diese auch als Standardformate einstellen. Daneben will der Konzern selbst dafür sorgen, dass die Zahl der Import- und Export-Formate erhöht wird.Drittens: Erweiterte Standard-UnterstützungMicrosoft war stets dafür bekannt, dass es Standards abgewandelt und damit abweichende Implementierungen verwendet hat. Das soll sich nun ändern. Der Redmonder Konzern will die Implementierung von Standards offenlegen, auch eigene Erweiterungen, die hinzugefügt wurden. Von Kunden gewünschte Standards sollen zusätzlich aufgenommen werden. Und Microsoft wird sich mit anderen Größen der Softwarebranche abstimmen, um zu robusten, einheitlichen und interoperablen Umsetzungen von Industriestandards zu kommen.Viertens: „Open Engagement“Das hätte wohl niemand erwartet: Microsoft will sich in der Open-Source-Community engagieren. Know-how in Form von mehr als 40.000 Files werden Office-, Server- und .Net-Dokumentationen zur Verfügung gestellt. Dazu sollen Veranstaltungen, technische Anweisungen, Foren und vieles mehr dazu dienen, interessierte Programmierer der Open-Source-Community zu unterstützen.Steve Ballmer betonte, dass dies ein Schritt sei, wie es ihn noch nie in der Geschichte von Microsoft gegeben habe: „Sie werden sehen, dass dies kein Lippenbekenntnis ist. Sie sehen es, sobald wir die Daten – immerhin 40.000 Files – online stellen. Es hat Jahre gedauert und viele Millionen Dollar gekostet, diese Dokumente zu erstellen, die bald für jedermann auf der Welt frei über das Internet heruntergeladen werden können!“
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