Pilotprojekt: Tablets für Zweit- und Drittklässler Microsoft entert die Grundschule

Redakteur: Susanne Ehneß

Wie sinnvoll ist der Einsatz von Computern an Grundschulen? Dieser Frage stellt sich seit dieser Woche eine Grundschule in Koblenz-Wallersheim. Hier werden in den nächsten sechs Monaten Windows-8-Tablets den Unterricht hoffentlich bereichern.Die Schüler einer zweiten und einer dritten Klasse können die Tablets im Unterricht ausprobieren.

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Grundschüler mit Tablets
Grundschüler mit Tablets
(Bild: Rednet)

In einem Pilotprojekt arbeitet die Grundschule Wallersheim ab sofort mit Windows-8-Tablets, die von Dell und Rednet gesponsert wurden. Josef Hehl, Leiter des Kultur- und Schulverwaltungsamtes, unterstützt gerne „Maßnahmen zur Förderung der Medienkompetenz an Koblenzer Schulen“. Auch Schulleiterin Nicole Adams ist positiv gestimmt: „Uns ist wichtig herauszufinden: Inwiefern kann man den hohen Anreiz von Smartphones und Tablets für den Unterricht nutzen und die Geräte möglichst lernwirksam einsetzen?“

Zunächst werden die handlichen Rechner bei der Leseförderung und bei aktuellen Themen eingesetzt, konkret sind Online-Rallyes und ein Schulvideo in Planung. Doch auch dem Musik- und Kunstunterricht sollen die Tablets dienen, und für Sachkunde sind Online-Recherchen zur Herkunft von Obst oder zum Verbleib der Tiere im kalten Winter angesetzt.

Die Kleinen ganz groß

Bei der Übergabe der Dell-Tablets zeigten die Schüler laut Angaben der Schule keinerlei Berührungsängste. Sofort seien Apps geöffnet und der mitgelieferte Stift benutzt worden. „So braucht nicht befürchtet zu werden, dass die Kinder wegen der virtuellen Tastatur die Handschrift nicht richtig lernen“, so Adams.

Damit die Kleinen nicht versierter im Umgang mit den Tablets sind als die Großen, gab es für das gesamte Kollegium vorab eine Schulung. Vier Wochen testeten die Lehrer die Geräte zu Hause, erstellten Unterrichtsmaterial und sammelten sinnvolle Apps.

„Wir streben eine erziehungswissenschaftlich sinnvolle Nutzung der Geräte an“, betont Adams. „Uns ist wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler bereits in diesem Alter eine Medienmündigkeit erlangen, die ihnen in ihrer späteren Entwicklung weiterhilft.“ Zu oft sei es bei der Einschulung in die weiterführende Schule schon zu spät für eine grundlegende Medienerziehung.

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