Sigmar Gabriel auf der CeBIT „Messe ist wichtige Wegmarke zur Umsetzung der Digitalen Agenda“

Redakteur: Manfred Klein

Auf der CeBIT traf sich Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel mit den Vorsitzenden des neu ausgerichteten IT-Gipfels sowie mit dem EU-Kommissar für digitale Wirtschaft und Gesellschaft, Günther Oettinger. Auf dem Treffen wurde diskutiert, wie Europa seine digitale Souveränität sichern und ein Ordnungsrahmen für den digitalen Binnenmarkt aussehen könne.

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Sigmar Gabriel will den Mittelstand fit machen für Industrie 4.0
Sigmar Gabriel will den Mittelstand fit machen für Industrie 4.0
(Bild: BMWI)

Dazu Bundesminister Gabriel: „Wir verfolgen eine digitale Vision für Europa. Mein Ziel ist, dass Deutschland und Europa Innovationen anführen, in allen wichtigen Bereichen der digitalen Ökonomie – etwa Industrie 4.0, intelligente Dienstleistungen und Big Data. Nur so werden wir es schaffen, in einer globalisierten Welt Standards zu setzen, Marktführerschaft zu erreichen und zugleich unsere digitale Souveränität zu sichern.“

Gleichzeitig gelte es, die soziale Marktwirtschaft sowie die Entscheidungsgewalt des Verbrauchers über seine Daten zu schützen. „Dafür brauchen wir einen modernen rechtlichen Rahmen, der klare Regeln und Standards setzt, aber auch die freie Entfaltung von Ideen und Innovationen fördert. Die Digitale Agenda ist der Fahrplan, mit dem wir Antworten auf diese wichtigen Fragen erarbeiten wollen“, so Gabriel.

Im Anschluss an das Treffen wurde die neue Arbeitsstruktur des Nationalen IT-Gipfels zur Umsetzung der Digitalen Agenda vorgestellt.

Dabei hob Bundesminister Gabriel die Plattform „Industrie 4.0“, die er gemeinsam mit der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Johanna Wanka, präsentierte, und die Plattform „Innovative Digitalisierung der Wirtschaft“ hervor. Diese bilden die Schwerpunkte in der Umsetzung der Digitalen Agenda durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), so Gabriel.

Nach erfolgreicher Arbeit der Verbändeplattform Industrie 4.0 des VDMA, ZVEI und BITKOM soll das Thema in der Plattform Industrie 4.0 nun auf eine breitere politische und gesellschaftliche Basis gestellt und sowohl thematisch als auch strukturell neu ausgerichtet werden. Neue Themen wie Sicherheit vernetzter Systeme, rechtliche Rahmenbedingungen, Arbeit/Aus- und Weiterbildung erfordern einen Schulterschluss von Wirtschaft und Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.

Dazu Sigmar Gabriel: „Der Startschuss der Plattform Industrie 4.0 zeigt, dass alle relevanten Akteure aus Industrie, Wissenschaft, Gewerkschaft und Politik bei dem für unseren Wirtschaftsstandort so wichtigen Thema Industrie 4.0 an einem Strang ziehen.“

Mit der Neuausrichtung der Plattform wolle man nun schnell zu ersten Ergebnissen kommen, damit diese in konkreten Anwendungsbeispielen von den Unternehmen getestet und anschließend in Geschäftsmodellen umgesetzt werden könnten. „Unser Ziel ist es, Industrie 4.0 zu einer Erfolgsgeschichte für Deutschland zu machen und unser Land als Leitanbieter für cyber-physische Produktionssysteme zu etablieren. Als Fabrikausrüster der Welt bietet unsere Wirtschaft dafür sehr gute Voraussetzungen“, erklärte Gabriel.

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