Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum Mehr Sicherheit im Klinikalltag

Redakteur: Jürgen Sprenzinger

Das Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum mit insgesamt 622 Betten sorgt mit Patientenarmbändern und Zebra-Druckern für noch mehr Sicherheit im Klinikalltag. Jährlich werden etwa 20.000 stationäre Patienten und etwa 63.000 ambulante Fälle behandelt – mit steigender Tendenz.

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Das Patientenarmband wird bei der Ankunft des Patienten erstellt, egal ob er sich in der elektiven zentralen Aufnahme anmeldet, als Notfall eingeliefert wird oder Patient der Intensivstation ist
Das Patientenarmband wird bei der Ankunft des Patienten erstellt, egal ob er sich in der elektiven zentralen Aufnahme anmeldet, als Notfall eingeliefert wird oder Patient der Intensivstation ist
(Bild: Zebra)

Bei steigenden Patientenzahlen muss jederzeit ein reibungsloser Ablauf sichergestellt und maximale Sicherheit garantiert sein. Hier geht die Uniklinik Bergmannsheil neue Wege. Dr. Beatrice Palausch, die das Patientenmanagement und das medizinische Controlling verantwortet, sagt dazu: „Die Sicherheit unserer Patienten hat schon seit jeher Priorität. Heute sind die Liegezeiten jedoch viel kürzer als früher. Unsere Mitarbeiter haben täglich mit deutlich mehr Patienten Kontakt. Um dem gerecht zu werden, haben wir schon früh begonnen, unser Sicherheitskonzept den wachsenden Herausforderungen anzupassen.“

Teil des durchdachten Systems sind seit 2010 personalisierte Patientenarmbänder, die im Haus mit den Zebra HC100-Druckern erstellt werden. Sie dienen der verbesserten Identifikation der Patienten.

Wegbegleiter Patientenarmband

Im Fokus der Sicherheitsmaßnahmen des Bochumer Krankenhauses steht ein ganzheitlicher Ansatz. Auf dem Weg des Patienten zu unterschiedlichen Stationen, Untersuchungen und notwendigen Operationen finden immer wieder einzelne Sicherheitschecks statt, die transparent und effizient miteinander verzahnt sind und so ein Gesamtbild ergeben. Integraler Bestandteil ist hierbei die korrekte Identifikation des Patienten – und genau hier unterstützt das Armband.

Erstellt wird es bei Ankunft des Patienten, egal ob er sich in der elektiven zentralen Aufnahme anmeldet, als Notfall eingeliefert wird oder Patient der Intensiv- oder IMC-Station ist. Hier findet eine kurze Aufklärung über Sinn und Zweck des Armbands statt und der Patient kann selbst bestimmen, ob er es tragen möchte oder nicht. Entscheidet er sich dafür, begleitet ihn das Armband während des gesamten Aufenthalts und bedeutet in der Praxis eine zusätzliche Kontrollinstanz für beide: Patient und Personal, beispielsweise vor einer Operation.

„Bevor es in den OP geht, fragen wir die Patienten aktiv nach ihrem Namen und der anstehenden Behandlung und vergleichen das mit den Akten und dem Namen, der auf dem Patientenarmband steht. Außerdem scannen wir den Barcode auf dem Armband, der zur digitalen Patientenakte führt, und vergleichen auch hier noch einmal die Daten. Wir haben also gleich dreifache Sicherheit“, erklärt OP-Koordinator Detlef Fleer.

Schnelle Prozesse

Nicht nur das Einscannen des Armbands geht schnell und einfach, auch die Erstellung bedeutet kaum zusätzlichen Aufwand. „Bei der Patientenaufnahme nehmen wir ohnehin alle wichtigen Daten auf. Zum Druck des Armbands reicht ein Klick mehr“, sagt Lisa Blankenburg, die in der zentralen Patientenaufnahme des Bergmannsheils tätig ist und führt weiter aus: „Auch der Drucker ist leicht zu bedienen. Sind zum Beispiel die Armbänder leer, muss lediglich eine neue Kassette eingelegt werden.“

Nicht nur, aber auch aus diesem Grund hat sich das Krankenhaus für den Patientenarmbanddrucker HC100 von Zebra Technologies entschieden. Er lässt sich intuitiv bedienen, ist geräuscharm und zudem so kompakt gebaut, dass er in den verschiedenen Bereichen der Patientenaufnahme gut Platz findet. Insgesamt 13 Geräte wurden angeschafft. Ein weiterer Vorteil war die leichte Einbindung in das bestehende IT-Umfeld des Hauses. Nur wenige Arbeitstage reichten für die Einführung im laufenden Betrieb aus.

Patient und Personal zufrieden

Die zusätzliche Sicherheit und leichte Handhabung überzeugen nicht nur das Bergmannsheil. Auch die Patientenstimmen sind überwiegend positiv. „Für viele ist das Patientenarmband noch neu, und deshalb sind einige gerade zu Beginn noch zögerlich. Die Vorteile liegen aber auf der Hand, so dass sich viele dafür entscheiden“, berichtet Lisa Blankenburg.

Auch kommt es eher selten vor, dass Patienten die Armbänder während des Aufenthalts abstreifen. Seit kurzem noch seltener, denn das Bergmannsheil ist nach Beratung durch den Zebra-Partner Diagramm Halbach auf die Z-Band Ultrasoft Armbänder umgestiegen. Sie bieten einen noch besseren Tragekomfort bei gleicher Robustheit.

Was bringt die Zukunft?

Die Patientenidentifikation ist nur ein erster Einsatzbereich der Armbänder für die Bochumer. „Die Herausforderungen an Krankenhäuser steigen weiter, durch zunehmende Mobilität, Transparenzansprüche und Eigenverantwortung der Patienten. Gewachsen sind aber auch die technischen Möglichkeiten. Derzeit erneuern wir deshalb unser komplettes KIS-System und machen es zukunftssicher“, sagt Dr. Palausch. Dann könnten die Patientenarmbänder nicht länger nur zur Identifikation genutzt werden, sondern auch Auskunft über Medikation, zu beachtende Ernährungsfaktoren oder sogar das gebuchte Entertainment-Programm des Patienten geben.

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