Gesund am Arbeitsplatz Mehr Erfolg dank gesunder Mitarbeiter

Autor / Redakteur: Andrea Cantong / Georgina Bott

Arbeitsumgebung und -zufriedenheit sind untrennbar miteinander verbunden. Das Gefühl des Mitarbeiters bezüglich des eigenen Arbeitsplatzes sowie die Wertschätzung seines Wohlbefindens beeinflussen die Verweildauer im Unternehmen.

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Eine angenehme Arbeitsumgebung fördert nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeiter – auch das Unternehmen profitiert davon.
Eine angenehme Arbeitsumgebung fördert nicht nur die Zufriedenheit der Mitarbeiter – auch das Unternehmen profitiert davon.
(Bild: gemeinfrei / CC0 )

Ein Arbeitnehmer verbringt sehr viel Zeit an seinem Arbeitsplatz. Umso wichtiger ist es, dass er sich dort wohl und gesund fühlt. Laut einer europaweiten Studie zur Gesundheit am Arbeitsplatz, sind knapp ein Drittel aller Mitarbeiter bereit, die Arbeitsstelle aufgrund negativer Auswirkungen, der Arbeitsumgebung, auf das gesundheitliche Wohlbefinden zu kündigen. Über die Hälfte der Manager glauben, dass der Verlust von Mitarbeitern darauf zurückzuführen ist.

Der Zusammenhang ist eindeutig: Unternehmen verlieren ihre fähigsten Mitarbeiter aus oftmals leicht vermeidbaren Gründen. Und dies deutet auf eine unumstößliche Tatsache hin: Mitarbeitergesundheit und -zufriedenheit spielen für den Unternehmenserfolg eine entscheidende Rolle.

Gestiegene Erwartungen

Mehr denn je zuvor legen Menschen großen Wert auf eine gesunde Lebensweise in ihrer Freizeit. Dementsprechend erwarten sie, dass auch im Büro der Stellenwert von Gesundheit deutlich zunimmt. In der Studie haben zwei von fünf Befragten angegeben, bereits im Rahmen des Bewerbungsgesprächs das Thema Wohlbefinden am Arbeitsplatz ansprechen zu wollen.

Ein Großteil derjenigen, die bereits in einem Beschäftigungsverhältnis stehen, gab an, zu Hause gesund zu leben, während am Arbeitsplatz das Gegenteil der Fall sei. In Anbetracht dessen ist die immer weitere Verbreitung von Programmen zur Steigerung des Wohlbefindens am Arbeitsplatz in ganz Europa keine große Überraschung.

Mitarbeitergesundheit und -zufriedenheit müssen aus Sicht des Arbeitgebers eine zentrale Rolle einnehmen, um Ziele wie verbesserte Arbeitsmoral sowie gesteigerte Produktivität zu realisieren und fähige Mitarbeiter im Unternehmen zu halten.

Mehr Wohlbefinden, mehr Vorteile

Die Kosten eines schlechten Gesundheitszustandes am Arbeitsplatz haben einen Rekordwert erreicht. Steigender krankheitsbedingter Ausfall und niedrige Arbeitsleistung, verursacht durch Krankheit, kosten europäische Unternehmen jährlich 73 Milliarden Euro.

Ralf Eisele von der Initiative Gesunder Rücken (IGR e.V.) ist Experte für Ergonomie am Arbeitsplatz und sieht noch weitere Probleme: „Ausfalltage kommen die Unternehmen sehr teuer. Noch teurer allerdings sind die Wettbewerbsnachteile, die durch nachlassende Innovationskraft und Flexibilität entstehen.“

Deshalb stellt sich die Frage, ob Gesundheitsprogramme den Arbeitgebern dabei helfen, die finanziellen Auswirkungen eines schlechten Gesundheitszustandes zu verringern? Die Antwort ist: Ja! Ein erster Ansatz ist es, die Mitarbeiter zu ermutigen, ihren Arbeitsalltag mit Bewegung zu füllen, indem sie zwischen Sitzen und Stehen abwechseln. Ein ergonomisches Arbeitskonzept ist hier hilfreich.

Unternehmen, die auf ein ergonomisch optimales Konzept für Mitarbeiter setzen, profitieren unter anderem von folgenden Vorteilen:

  • Reduzierte Fehlzeiten: Fast ein Drittel und somit 32 Prozent der Arbeitnehmer sind aufgrund von Beschwerden, die durch die Arbeit am Computer verursacht werden, durchschnittlich zwei Wochen nicht am Arbeitsplatz. Stehen und sich während des Arbeitstags bewegen kann daher das Risiko von Fehlzeiten bei der Arbeit deutlich verringern.
  • Höhere Produktivität: 60 Prozent der Mitarbeiter behaupten, dass sie täglich unter Beschwerden, die durch das Sitzen am Computer verursacht werden, leiden und dass dadurch ihre Produktivität beeinträchtigt wird. Schon kleine Verbesserungen des Wohlbefindens und der Produktivität der Mitarbeiter können erhebliche finanzielle Einsparungen bedeuten.
  • Talente binden: Mehr als die Hälfte der HR-Manager sagen, dass gute Mitarbeiter wegen der Arbeitsumgebung ihrer Firma gegangen sind. Die Einführung von Sitz-Steh-Konzepten zeigt Mitarbeitern, dass Arbeitgeber sich dafür einsetzen, ihr Wohlbefinden zu verbessern und Arbeiternehmer schätzen, die bleiben.
  • Employer Branding: 70 Prozent der europäischen Arbeitnehmer glauben, dass Unternehmen mit gelebten Werten in Bezug auf Gesundheit und Wohlbefinden die besten Mitarbeiter gewinnen. Eine gesündere Arbeitsumgebung, in der sich Unternehmen positiv für talentierte Menschen einsetzen, ist vor allem für die jüngeren Generationen attraktiv.
  • Zufriedenere Mitarbeiter: 72 Prozent der HR-Manager glauben, dass sich Büroarbeiter glücklicher fühlen würden, wenn sie einen höhenverstellbaren Sitz-Steh-Tisch hätten. In diesem Zusammenhang ist zu sagen, dass zufriedene Mitarbeiter um 12 Prozent produktiver sind.
  • Dynamische Kultur: Bewegung am Arbeitsplatz kann zu dynamischeren und folglich zu profitableren Teams führen. „Ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze zeigen die Achtsamkeit des Arbeitgebers gegenüber seinen Mitarbeitern. Der ständige Wechsel zwischen Sitzen und Stehen ist aus arbeitsmedizinischer Sicht eine der wichtigsten Voraussetzungen für gesünderes Arbeiten“, betont Ralf Eisele die Notwendigkeit eines dynamischen Arbeitsalltags.
  • Hohe Arbeitsqualität: 63 Prozent der Personalmanager denken, dass die Arbeit der Mitarbeiter qualitativ hochwertiger wäre, wenn sie manchmal bei der Arbeit aufstünden.

Aktiv werden

Natürlich spielt die Gesundheit am Arbeitsplatz eine wesentliche Rolle für unser allgemeines Wohlbefinden. Neuste Untersuchungen belegen, dass die sitzende Arbeitsweise eine Reihe von Gesundheitsproblemen verursacht und sich auf das Engagement und die Zufriedenheit von Mitarbeiten auswirken kann.

Häufig fehlt den Arbeitgebern das nötige Wissen beziehungsweise die Fähigkeit, damit umzugehen. Hinzu kommt, dass es vielen Mitarbeitern schwer fällt, mit ihren Vorgesetzten über psychische Gesundheitsprobleme zu sprechen. Sie haben Angst, dass ihre Offenheit den Verlust des Arbeitsplatzes, Diskriminierung oder schlechte Karriereaussichten nach sich ziehen könnte, was die Sache noch komplizierter macht.

Die Botschaft ist eindeutig: Es ist unbedingt erforderlich, dass Unternehmen Wert darauf legen, ihre Beschäftigten zu motivieren und die Möglichkeit bieten, am Arbeitsplatz aktiver sein zu können.

Andrea Cantong arbeitet seit 2005 für die Fellowes GmbH und ist seit 2012 Marketing Managerin DACH/ BLX.
Andrea Cantong arbeitet seit 2005 für die Fellowes GmbH und ist seit 2012 Marketing Managerin DACH/ BLX.
(Bild: Fellowes GmbH)

Über die Autorin

Andrea Cantong arbeitet seit 2005 für die Fellowes GmbH und ist seit 2012 Marketing Managerin DACH/ BLX. Zuvor war sie als Marketing & Sales Coordinator für Rosenthal USA Ltd. tätig. Andrea Cantong ist Dipl.-Betriebswirtin (FH) mit Spezialisierung auf Marketing und Strategisches Management und hat zudem einen Master in International Marketing der Technischen Hochschule Mittelhessen.

Über Fellowes BrandsTM
Fellowes BrandsTM bietet neben ergonomischen Lösungen ein breit gefächertes Angebot an weiteren Produkten für Zuhause und das Büro, beispielsweise Aktenvernichter, Luftreiniger, Bindegeräte, Laminiergeräte, Schreibtischartikel, Mobilzubehör sowie Archiv- und Organisationslösungen. Das 1917 von Harry Fellowes gegründete und in Itasca (US-Bundesstaat Illinois) ansässige Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 1.200 Mitarbeiter in 20 Ländern. Die Produkte von Fellowes sind weltweit in mehr als 100 Ländern erhältlich.

Dieser Beitrag erschien zuerst in unserem Partnerportal Marconomy.

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