Sachsen-Anhalt Land warnt vor Cyberangriffen
Das Ministerium für Infrastruktur und Digitalisierung in Sachsen-Anhalt hat eine höhere Sensibilität für die Gefahr von Cyberangriffen und gezielter Desinformation angemahnt. Es sei mit zunehmender Dauer des Krieges in der Ukraine damit zu rechnen, dass Intensität, Qualität und Quantität von solchen Angriffen zunehme, sagte Digitalisierungsministerin Lydia Hüskens (FDP) am Montag in Magdeburg. Derzeit werde verstärkt beobachtet, ob es Anzeichen für solche Angriffe im Land gebe, aktuell bestehe aber keine akute Gefahr.
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Es sei wichtig, Verwaltungen und Unternehmen zu sensibilisieren, um Risiken zu vermeiden. Notwendig seien zeitnahe Software-Updates, Backups, Notfallpläne und eine Sensibilisierung der Mitarbeiter. Das Land lasse seinen IT-Dienstleister Dataport aktuell dicht und intensiv nach Auffälligkeiten im Datenfluss suchen.
Mit Blick auf mögliche gezielt gestreute Falschinformationen riet Hüskens den Sachsen-Anhaltern, sich möglichst vielfältig und nicht nur aus den sozialen Netzwerken zu informieren.
Unternehmen forderte Hüskens dazu auf, Angriffe zu melden, auch wenn sie abgewehrt werden konnten. „Das passiert im Moment noch recht selten“, sagte die Ministerin. Es sei aber ein vollständiges Bild nötig.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte in der vergangenen Woche nach Cyberangriffen mutmaßlicher russischer Hacker eine dringende Warnung ausgesprochen. Die Behörde rät zu erhöhter Wachsamkeit. Als Reaktion auf die jüngsten Sanktionen und militärischen Unterstützungszusagen Deutschlands wachse das Risiko für russische Cyberangriffe gegen deutsche Stellen und Unternehmen.
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