Datenschutz im Gesundheitswesen Kompetenter Umgang mit Patientendaten
Patientendaten sind hochsensible Daten. Wer damit arbeitet, trägt eine große Verantwortung. So auch die Auszubildenden, die am Klinikum Nürnberg den Beruf der medizinisch-technischen Radiologieassistentin (MTRA) erlernen. Diplom-Informatiker Thomas Hertlein bereitet die Auszubildenden auf einen kompetenten Umgang mit Patientendaten vor.
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Datenschutz und IT-Sicherheit sind aus dem Gesundheitswesen nicht mehr wegzudenken. Ärzte, Pfleger, Laborpersonal und Verwaltungsmitarbeiter arbeiten täglich mit hochsensiblen Informationen, die durchgängig digital erfasst werden.
Um zukünftige Radiologieassistenten auf den Umgang mit Patientendaten vorzubereiten, setzt die Berufsfachschule am Klinikum Nürnberg als eine der ersten in ganz Deutschland auf das Modul „E-Health“ des Europäischen Computerführerscheins.
„Vor vielen Jahren habe ich selbst berufsbegleitend einen Computerführerschein erworben“, erzählt Thomas Hertlein, Bereichsleiter der Radiologischen Informatik am Nürnberger Klinikum. Daraus sei die Idee entstanden, den Auszubildenden die gleiche Chance schon während der schulischen Ausbildungszeit zu bieten. „Der Vergleich unterschiedlicher Anbieter ergab, dass das Modulsystem des ECDL am ehesten für medizinische Berufe geeignet ist“, begründet der 34-jährige Diplom-Informatiker der Medizin die Entscheidung für den ECDL.
Datenschutz und Datensicherheit mit deutlich erhöhtem Stellenwert
„Datenschutz und Datensicherheit haben im klinischen Bereich im Lauf der letzten Jahre einen deutlich höheren Stellenwert erlangt“, betont Hertlein. Das zeige sich auch in der Berufsausbildung. Die Auszubildenden zur medizinisch-technischen Radiologieassistentin (MTRA) lernen heutzutage in Theorie und Praxis den richtigen Umgang mit Patientendaten.
Dabei spielt E-Health eine wichtige Rolle – einen Großteil der Unterrichtszeit verwendet der Diplom-Informatiker für die ECDL-Module IT- und Online-Grundlagen, sowie IT-Sicherheit und E-Health. Im EDV-Praktikum bereiten sich die Schüler anhand von konkreten Aufgaben auf die Prüfung der Module Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationen vor.
„Die Berufsgruppe MTRA hat ständig Umgang mit sensiblen Patientendaten. Deshalb muss bereits in der Ausbildung ein fundiertes Wissen angelegt werden“, ist sich Hertlein sicher. Ganz nebenbei erhöhe das Zertifikat auch die Berufschancen der Schüler: „Bei den jährlichen Bewerbertrainings kommt der ECDL sehr positiv an“, lobt der Dozent.
International anerkanntes Zertifikat
Der Europäische Computerführerschein, auch bekannt als European Computer Driving Licence (ECDL), ist ein in 148 Ländern anerkanntes Zertifikat zum Nachweis grundlegender Computerkenntnisse. Die ECDL-Prüfungen orientieren sich an praktischen Anforderungen aus Schule, Studium und Beruf.
Mit dem ECDL lernen Computernutzer den kompetenten Umgang mit Programmen wie Word, Excel oder PowerPoint sowie Grundlagen der IT-Sicherheit und die effiziente Nutzung des Internets. Die rund 1500 ECDL-Prüfungszentren in Deutschland werden von der Bonner Dienstleistungsgesellschaft für Informatik (DLGI) zertifiziert.
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