Einsatz im Rettungswagen, bei der Pflege und der Dokumentation Klinikum Oldenburg sorgt für mobile Arbeitsprozesse

Autor / Redakteur: Silke Kluckert / Ira Zahorsky

Bestellung von Patientenessen per iPad, mobiler Zugriff auf die Patientenakte und ein iPad auf dem Rettungswagen: Im Klinikum Oldenburg wird Mobilität gelebt.

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Das Klinikum Oldenburg im Stadtteil Kreyenbrück
Das Klinikum Oldenburg im Stadtteil Kreyenbrück
(Bild: Klinikum Oldenburg)

„Ohne mobile Geräte geht es nicht“, verleiht Ralf Boldt, Abteilungsleiter IT des Klinikums Oldenburg, seiner Überzeugung Ausdruck. „Die Mobilität hat neue Arbeitsprozesse geschaffen und wir als IT müssen diese unterstützen.“

Auf Geräteseite war der IT-Abteilung ein einheitliches mobiles Betriebssystem wichtig, so dass die Entscheidung auf Apple-Geräte fiel. Um die von der Klinik gestellten 200 iPods, iPads und iPads mini sicher und produktiv einsetzen zu können, machte sich das Unternehmen auf die Suche nach einer Enterprise-Mobility-Lösung. So wurde 2013 nach einer längeren Evaluierungsphase eine Lösung eingeführt.

Doch nach einem Jahr im Einsatz stellte die IT-Abteilung fest, dass das System an seine Grenzen stieß. Als ein Update der Domain-Struktur anstand, wurde eine Anpassung aufgrund veralteter Namenskonventionen notwendig. Da das eingesetzte MDM-System mit dem Principal SamAccountName (Pre-Windows 2000) arbeitete, hätte dies einen immensen Administrationsaufwand inklusive dem Einsammeln aller Geräte und einem komplett neuen Roll-Out zur Folge gehabt.

„Uns war eine einheitliche Struktur der Anmeldesysteme wichtig“, so Ralf Boldt. Da das eingesetzte System diese Bedingungen nicht erfüllte, wurde ein Wechsel beschlossen: das vorhandene System wurde durch die Enterprise-Mobility-Lösung Cortado Corporate Server ersetzt. Da sich die Lösung an die Active-Directory-Struktur anpasst, konnte sie problemlos integriert und Anmeldenamen einheitlich verwendet werden.

Wichtig waren den IT-Fachleuten der Klinik aber auch andere Aspekte: Cortado Corporate Server, so Boldt, verfüge über eine deutlich einfachere Nutzeroberfläche. Es stecke dieselbe Komplexität hinter dem System wie bei der abgelösten Software, aber die neue Applikation sei für die Mitarbeiter wesentlich leichter zu handhaben und für die IT einfach zu managen. Man müsse sich nicht durch Hunderte von Menüs klicken.

Bis Ende des Jahres werden 300 Mitarbeiter mobil arbeiten können, im Jahr 2016 rechnet Ralf Boldt mit einer Ausweitung auf 600 Geräte.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. So erfragt das Pflegepersonal direkt am Bett der Patienten die Essenwünsche und übermittelt sie über eine entsprechende App. In der Schmerztherapie werden bestehende Beschwerden abgefragt und mobil erfasst. Auch in der Geriatrie arbeiten die Mitarbeiter mit iOS-Geräten, die über Cortado Corporate Server verwaltet werden. So ermitteln Klinikmitarbeiter, wer an angebotenen Therapien teilgenommen hat.

Auch die Mitarbeiter der IT-Abteilung arbeiten mit dem Cortado Corporate Server und greifen mobil auf das interne Ticketsystem zu. So sehen sie, welche anstehende Arbeiten in der Nähe ihres jeweiligen Aufenthaltsortes zu erledigen sind, sparen wertvolle Wegezeiten und erhöhen ihre Reaktionsgeschwindigkeit.

Das Personal eines Rettungswagen ist mit einem iPad ausgestattet und kann unterwegs auf benötigte Daten zugreifen und damit schnell auf die medizinische Sachlage reagieren. Mitarbeiter des Patiententransportdienstes informieren sich unterwegs, in welcher Abteilung sie Patienten abholen sollen.

Und schließlich greifen Ärzte und Pflegepersonal auf die digitale Patientenakte inklusive Arztbriefen, Befunden, Röntgenaufnahmen und Laborbefunden zu. Zum Einsatz kommen in Oldenburg ausschließlich von Drittanbietern entwickelte Apps, keine Eigenentwicklungen.

Die Einsatzmöglichkeiten, so Ralf Boldt, seien immer noch nicht voll ausgeschöpft. Herr Boldt: „Immer wieder entstehen neue Ideen, wie und von wem das System sinnvoll genutzt werden kann, um Arbeitsabläufe zu verbessern.“

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