Niedersachsen wettern weiter gegen kommunale Callcenter Klare Absage der Kommunen für Behördenruf D115

Redakteur: Gerald Viola

„Weder die Bürgerinnen und Bürger noch die Kommunen brauchen den Behördenruf D115 auf regionaler Ebene. In allen Fragen die unsere Bürger haben, werden sie bei den Städten und Gemeinden besser und günstiger bedient“, erklärte der Präsident des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes, Rainer Timmermann, anlässlich des heutigen Kommunaltages auf der CeBIT.

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Die Kosten für den Aufbau und den Betrieb der geplanten Callcenter und die Aufgabenwahrnehmung in anonymen Großeinheiten schrecken den Spitzenverband der kreisangehörigen Städte und Gemeinden.

„Die Bürger werden bei D115 zweimal zur Kasse gebeten. Zunächst zahlen Sie über die Steuergelder Aufbau und Betrieb der Callcenter und dann nochmal über die Telefonrechnung.

Ein direkter Anruf bei der Stadt oder Gemeinde vor Ort ist da nicht nur erheblich preiswerter - er führt auch in den allermeisten Fällen ohne große Umwege zum Ziel. D115 kann als Zentralruf für große Einheiten wie in Berlin, Hamburg, München und beim Bund sicher funktionieren. In Flächenstaaten sind aber die Städte und Gemeinden die besten Ansprechpartner für die Probleme der Bürger.

Daher empfiehlt es sich, die D115-Mittel lieber in sinnvolle Massnahmen, z .B. in den Bereichen der Kinderbetreuung und Bildung sowie den flächendeckenden Ausbau von Breitbandzugängen, zu investieren. Hier wird jeder Euro in den Städten und Gemeinden gebraucht und kommt auch bei den Bürgern an“, erläuterte Timmermann.

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