Nationales Cyber-Abwehrzentrum offiziell eröffnet Kernaufgabe ist der Schutz kritischer IT-Infrastrukturen

Autor / Redakteur: mk / Manfred Klein

Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich hat das Nationale Cyber-Abwehrzentrum offiziell eröffnet. Das Cyber-Abwehrzentrum wurde als gemeinsame Plattform zum schnellen Informationsaustausch und zur besseren Koordinierung von Schutz- und Abwehrmaßnahmen gegen IT-Sicherheitsvorfälle errichtet.

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Und unter der Federführung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und direkter Beteiligung des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) und des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bereits am 1. April die Arbeit aufgenommen. Die drei Behörden stellen gemeinsam die zehn festen Mitarbeiter des Cyber-Abwehrzentrums. Seit der Eröffnung wirkt wirken auch das Bundeskriminalamt (BKA), die Bundespolizei (BPol), das Zollkriminalamt (ZKA), der Bundesnachrichtendienst (BND) sowie die Bundeswehr als assoziierte Behörden mit.

Im Kern der Cyber-Sicherheit stehe der Schutz kritischer Infrastrukturen, betont Bundesinnenminister Dr. Friedrich. Kritische Infrastrukturen seien Organisationen und Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen eintreten würden.

Anlässlich der Eröffnung des Cyber-Abwehrzentrums hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) den Bericht „Die Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2011” vorgestellt. Nach wie vor beobachtet das BSI eine hohe Anzahl von IT-gestützten Angriffen. Hinzu kommt eine neue Qualität zielgerichteter Attacken.

„Seit dem letzten Lagebericht 2009 hat sich die Situation nochmals verschärft“, sagte Michael Hange, Präsident des BSI, anlässlich der Präsentation. „Wir können grundsätzlich differenzieren zwischen Angriffen auf die breite Masse der IT-Nutzer, für die vor allem Standardschwachstellen ausgenutzt werden, und gezielten Cyber-Attacken. Für diese werden bislang unentdeckte Schwachstellen eingesetzt, wie es zum Beispiel bei der Schadsoftware Stuxnet der Fall war“, so Hange.

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