EU fördert mobile Cloud-Anwendungen für den ÖPNV in Deutschland Karlsruher Verkehrsbetriebe werden sicherer und umweltfreundlicher

Redakteur: Elke Witmer-Goßner

Das von der Europäischen Union mit über zwei Millionen Euro geförderte Projekt „MobiCloud“ hat eine mobile Cloud-Anwendung für das Personal der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) auf den Weg gebracht: Die neue Applikation soll die Mitarbeiterkommunikation mit Smartphones und Tablets verbessern und somit dazu beitragen, den öffentlichen Personennahverkehr sicherer, umweltfreundlicher und effizienter zu machen.

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Das schienengebundene Nahverkehrssystem des VBK mit Normalspur- oder Schmalspurfahrzeugen ist sowohl für Straßenbahnen als auch Eisenbahnen befahrbar.
Das schienengebundene Nahverkehrssystem des VBK mit Normalspur- oder Schmalspurfahrzeugen ist sowohl für Straßenbahnen als auch Eisenbahnen befahrbar.
(Bild: VBK)

Das VBK-Pilotprojekt enthält eine Ansammlung von Cloud-basierten Applikationen für die Leitstellenmitarbeiter, das Kontrollpersonal sowie für die mobilen Mitarbeiter im Fahrbetrieb. Die Karlsruher Verkehrsbetriebe erhoffen sich somit Kosteneinsparungen durch eine effizientere Kommunikation mit der Leitstelle, kürzere Fahrzeiten durch Störungsmeldung in Echtzeit an das Fahrpersonal, die Einhaltung von Richtlinien durch eine verbesserte Fehlerzuordnung und mehr Sauberkeit in Fahrzeugen und an Haltestellen durch Störungsmanagement. Die somit gut informierten Mitarbeiter tragen zu einer höheren Kundenzufriedenheit bei.

Die VBK sind weltweit für das innovative „Karlsruher Modell“ bekannt, welches ein schienengebundenes Nahverkehrssystem mit Normalspur- oder Schmalspurfahrzeugen ermöglicht, das sowohl für Straßenbahnen als auch Eisenbahnen befahrbar ist. Für Dr. Walter Casazza, Geschäftsführer Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG), Karlsruhe, „ist der effiziente und schnelle Informationsaustausch von großer Bedeutung für die Sicherheit und das Störungsmanagement“. Davon profitierten nicht nur die Fahrgäste, die schnelleren Informationen über Störungen erhalten, sondern auch die Mitarbeiter im Fahrbetrieb. „Wir freuen uns, dass wir unsere neue mobile Anwendung in eine fortschrittliche technische Umgebung bringen können und zusätzliche sinnvolle Anwendungen für unsere Verkehrsunternehmen gemeinsam mit Nettropolis entwickeln können."

Im Projekt MobiCloud sollen mobile Anwendungen für Geschäftsanwendungen gefördert werden, mit dem Ziel einen AppStore zu entwickeln, der es auch kleineren Unternehmen ermöglicht, mobile Erweiterungen für vorhandene Business-Applikationen zu erstellen. Die EU unterstützt MobiCloud innerhalb des Rahmenprogramms für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (Competitiveness and Innovation Framework Programme, CIP) im Zuge des ICT Policy Support Programm (PSP). Das MobiCloud-Konsortium wird vom schwedischen Anbieter Appear angeleitet; deutsches Mitglied ist die Nettropolis AG. Unternehmen, die dem Netzwerk der MobiCloud beitreten wollen, wird empfohlen, sich die Vorteile des „Erstanmelder-Programms“ zu sichern, welches den Zugang zu einer Testumgebung in der MobiCloud und das Erstellen eigener Pilotprojekte ermöglicht.

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