Gesundheitskarte IT-Unternehmen drängen auf Roll-out
Die ohnehin schon angeschlagene Gesundkarte hat ein weiteres Problem bekommen.
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Der Branchenverband der IT-Industrie, BITKOM, hat erklärt, er verfolge mit großer Sorge, dass sich die Regierungskoalition in Bayern gegen die Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarte ausspreche und nur noch eine Krankenversichertenkarte mit Lichtbild unterstütze.
Und auch aus der Testregion Nordrhein-Westfalen kommen schlechte Nachrichten. Dazu der BITKOM: „Aktuell wird der Start in der sogenannten Durchstichregion Nordrhein in Frage gestellt. Von dort aus soll sich die Karte dann im Rest der Republik verbreiten. Als Grund wird angeführt, dass noch nicht genügend Kartenterminals zugelassen seien, um eine Vergütungspauschale für die Ärzte festzulegen, die die neuen Geräte erwerben. Die Industrie kann die neuen Geräte allerdings erst dann produzieren, wenn feststeht, was geliefert werden soll. Bis zuletzt waren insbesondere die Sicherheitsanforderungen unklar.“
Der BITKOM drängt nun – trotz ungeklärter Fragen beim Schutz der Patientendaten – auf einen schnellen Start der Gesundheitskarte. Offenbar fürchten die am Projekt beteiligten Unternehmen um ihre Investitionen, denn: „In das politische Vorzeigeprojekt haben die Unternehmen rund 300 Millionen Euro vorinvestiert“, heißt es vonseiten des BITKOM.
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