10 Jahre eGovernment Computing Informieren in meisterhafter Weise

Redakteur: Manfred Klein

Vor zehn Jahren erschien die erste Ausgabe der eGovernment Computing – die Zeitung für die IT-gestützte Verwaltung von Kommune und Staat. Zahlreiche Experten gratulierten, zum Beispiel der Vorsitzende des IT-Planungsrates, Dr. Herbert O. Zinell:

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Electronic Government ist nach der Speyerer Definition aus dem Jahr 2000 die Abwicklung geschäftlicher Prozesse im Zusammenhang mit Regieren und Verwalten (Government) mithilfe von Informations- und Kommunikationstechniken über elektronische Medien. Mit der eGovernment Computing haben Sie vor 10 Jahren mutig diesen Themenkomplex aufgegriffen und es sich zur Aufgabe gemacht, die Öffentliche Verwaltung auf dem Weg ins Informationszeitalter zu begleiten.

Diese Begleitung ist wichtig, denn die Entwicklung geht immer schneller voran. Die IT ist seit etwa 1970, als Kommunen und Länder diese erstmals systematisch aufbauten, Rückgrat der Verwaltung: Rechtlich gesehen ist IT eine Hilfstätigkeit, wirtschaftlich und organisatorisch gesehen ist IT eine tragende Säule. Inzwischen bezieht eGovernment Bürger und Wirtschaft in elektronische Prozesse der Öffentlichen Verwaltung ein. Bei der Föderalismusreform 2 haben wir vor allem 2008 und 2009 den Rahmen für ein ebenenübergreifendes eGovernment auf der Basis des Art. 91c GG und des IT-Staatsvertrags ausgearbeitet. Auf der Grundlage der Beschlüsse des IT-Planungsrats vom 13. Oktober 2011 konzipieren wir heute ein föderales eGovernment, abgestimmt mit den Fachministerkonferenzen, Wirtschaft, Wissenschaft und gesellschaftlichen Gruppen.

Parallel erschließt der IT-Planungsrat die Möglichkeiten der IT beim Thema Open Government. Es geht um die Frage, inwieweit IT den freien Zugang zu Regierungs- und Verwaltungsdaten (Open Data) und die Öffnung von Regierung und Verwaltung gegenüber Bürgerinnen und Bürgern, Wirtschaft und Wissenschaft leisten kann. Es sollen Transparenz, Teilhabe und Zusammenarbeit gefördert werden. Auch hier ist IT ein Hilfsdienst, mit dem politische Weichenstellungen in der jeweiligen Form umgesetzt werden können.

Zusammenfassend wird deutlich: Die IT erlaubt der Öffentlichen Verwaltung, die Bürger als Kunden zu begreifen, die übers Internet rund um die Uhr Informationen und Dienstleistungen bekommen, ohne auf örtliche und fachliche Zuständigkeiten achten zu müssen. Das Anliegen des Bürgers steht im Mittelpunkt.

Dieses Ziel kann die Öffentliche Verwaltung nicht allein erreichen. Es gilt bei dem schwer verständlichen Thema eGovernment und Open Government viele Mitstreiter und Unterstützer zu gewinnen, Bürgern und Unternehmen die jeweiligen Dienste zu erläutern und Erfolg versprechende innovative Konzepte beherzt umzusetzen. Dazu ist die sachliche Information über aktuelle Technologien, innovative Trends und rechtliche Vorgaben mit hoher journalistischer Qualität besonders wichtig. Dieser wichtigen Aufgabe widmet sich eGovernment Computing seit nunmehr 10 Jahren in meisterhafter Weise. Ich wünsche Ihnen auch weiterhin ein „glückliches Händchen“ für spannende Themen und informative Artikel.

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