250 Millionen US-Dollar an Investitionen, Zusammenarbeit mit 32.000 Channel-Partnern HP und Microsoft kooperieren für optimale Cloud-Infrastruktur

Autor / Redakteur: Rüdiger Spies / Katrin Hofmann

HP und Microsoft realisierten 2009, dass mittelständische Unternehmen Unterstützung bei der raschen Einführung von neuen IT-Systemen im Jahr 2010 benötigen. Die beiden Unternehmen, vertreten durch Mark Hurd, CEO bei HP, und Steve Ballmer, CEO bei Microsoft, haben nun angekündigt, dass sie ein breit angelegtes, weltweites Programm für Applikations- und Management-Lösungen starten werden, einsetzbar auf HP-Servern und einer Storage-Infrastruktur.

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Das gemeinsame Programm von HP und Microsoft unterstützt unterschiedliche IT-Anforderungen: Das Verbinden von Hardware-Komponenten innerhalb einer konvergierenden Infrastruktur, den Einsatz von vorkonfigurierten Anwendungen und Datenbanken, den Aufbau von virtualisierten Technologie-Stacks, die den Zugang zu privaten Cloud-Modellen innerhalb einer Organisation oder zu öffentlichen Plattformen wie Microsoft Azure ermöglichen.

In den nächsten drei Jahren wollen die beiden Unternehmen 250 Millionen US-Dollar investieren und mit 32.000 Channel-Partnern zusammenarbeiten. HP setzt zudem noch Service-Personal in der Größenordnung von mehr als 11.000 Mitarbeitern ein, da die integrierte und optimierte Lösung weltweit vertrieben werden soll. Das neue Programm scheint darauf ausgerichtet zu sein, die Entwicklungszeit zu minimieren und wichtige Kernaufgaben zu beschleunigen. Im Fokus stehen Microsoft-SQL–Server-Datenbanken und Microsoft-Exchange-E-Mail-Systeme zusammen mit HP-Systems-Management-Software wie HP-Insight-Software und HP-Business-Technology-Optimization-(BTO)-Lösungen einschließlich einer betriebsfertigen Cloud-Infrastruktur.

Die kluge Idee hier ist: Kapital aus unterschiedlichen Engpässen der Kundenbasis zu schlagen, beispielsweise aus begrenzten IT Budgets, nicht ausreichend vorhandenem IT-Personal und -Fertigkeiten in mittelständischen Betrieben, Bedenken oder aus den wachsenden komplexen Anforderungen beim Einsatz einer virtualisierten Infrastruktur in mittelständischen Unternehmen. Die integrierten Lösungen beinhalten konvergierende Infrastrukturen und im Vorfeld getestete Softwarepakete zusammen mit Vier-Kern-, Sechs-Kern-, Acht-Kern- und Zwölf-Kern-Prozessorsystemen.

Beispielsweise wird ein vereinfachtes System- und Applikationsmanagement durch eine Out-of-the-Box-Integration von Microsofts System Center für Windows und Microsofts Hyper-V Hypervisor mit dem Service-Management-Insight-Software-Werkzeug und ausgewählten Elementen der HP-BTO-Software-Suite ermöglicht. Diese vollständige-Integration entstand aus der Zusammenarbeit von HP und Microsoft, die ein Teil der Entwicklung des HP Converged Infrastructure Operating Environment (IOE) war und im November 2009 angekündigt wurde.

Infrastruktur und Cloud

Diese Ankündigung kommt zu einem Zeitpunkt, als der Windows Server 2008 R2 gerade auf dem Markt ist. Wichtig ist aber auch die Tatsache, dass Windows 2003 Server mit einer sehr großen installierten Basis den Markt dominiert. Nachdem Kunden nun über ein Upgrade ihrer Infrastruktur nachdenken, ist es sehr wahrscheinlich, dass Windows Server 2003 – und die dazugehörigen Softwarepakete – durch ein neueres Produktportfolio ersetzt werden. Hier kann HP mit seinem Serviceangebot Kunden zu einem reibungslosen Übergang verhelfen. Das gilt nicht nur in Bezug auf das Betriebssystem und den Hardware-Updates, sondern auch, was die nötigen Softwareprodukte von Microsoft betrifft.

Von besonderem Interesse war in einem Vorab-Briefing, dass beide Unternehmen den Begriff “Cloud” bezüglich der virtualisierten Infrastruktur, die unter dieser Partnerschaft angeboten wird, benutzten. Allerding weist IDC darauf hin, dass diese Ankündigung nicht in Verbindung mit Windows Azure erfolgte, sondern weiterhin Teil der traditionellen Windows-Server-Business-Initiativen von Standardsoftware einschließlich Microsoft-Lizenzen ist. Jedenfalls kann zu einem späteren Zeitpunkt eine homogene Infrastruktur zur Unterstützung von privaten Clouds oder für den Zugang zu Azure genutzt werden. Microsoft betonte, dass Applikationen, die aufgrund einer Migration zu Windows Server 2008 R2, SQL Server 2008 Datenbank und Exchange Server 2010 geändert wurden, ebenfalls optimierbar sind, damit diese direkt von einer Windows Azure Plattform unterstützt werden können.

Unter anderem mehr darüber, wie IDC die Erfolgschancen der Kooperation einschätzt, erfahren Sie auf der nächsten Seite.

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