Microsoft kontert OB Ude und die LiMux-Ersparnis HP-Studie für Microsoft: München hat 60 Millionen Euro in Linux gesteckt

Redakteur: Gerald Viola

München hat mit dem Pinguin schon über zehn Millionen Euro gespart, verlautete aus der bayerischen Landeshauptstadt im November. Die Stadt hat 60,7 Millionen Euro für dem Umzug von Windows auf Linux ausgegeben, rechnet jetzt dagegen HP in einer Studie vor. Wäre die Stadt bei Windows geblieben, hätte sie nur 17 Millionen Euro ausgeben müssen.

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Rathaus München: Sparen mit dem Pinguin?
Rathaus München: Sparen mit dem Pinguin?
(Foto: Stadt München / Nagy)

LiMux: Der Pinguin regiert in München
LiMux: Der Pinguin regiert in München
(Archiv: Vogel Business Media)
Der Stachel muss tief sitzen. Bisher vermied Microsoft jeden Kommentar zum Umstieg der Landeshauptstadt München auf das Betriebssystem Linux und die Schaffung einer weitgehend Microsoft-befreiten Zone in der Verwaltung.

Heute zitiert Focus Online Jan-Jürgen Eden, den Verantwortlichen einer HP-Studie zur Linux-Migration in München: „Zahlreiche Faktoren wurden bei einer Veröffentlichung der angeblichen Linuxkosten von der Stadt München überhaupt nicht berücksichtigt.“

Die Studie hat Microsoft in Auftrag gegeben. Offenbar haben die Münchner Erfolgsmeldungen das Unternehmen nicht begeistert, obwohl in der Vergangenheit offiziell jeder Kommentar zur Entscheidung von OB Christian Ude vermieden wurde.

HP rechnet nun vor – so der Informationsdienst Golem – dass die Stadtverwaltung in zehn Jahren Betriebskosten von 17 Millionen Euro veranschlagen hätte müssen, wäre sie bei Windows geblieben.

Die Studie vergleiche Windows XP samt Office 2003 mit Ubuntu 10.04 und Openoffice.org, klammere dabei aber Lizenzkosten für Microsoft-Produkte aus.

Laut HP-Studie sollen auch die Migrationskosten falsch berechnet worden sein. Seit dem Start des Limux-Projekts seien drei verschiedene Linux-Distributionen eingesetzt worden. Das sei nicht berechnet worden.

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