Bitkom zweifelt an Gematik Gesundheitskarte nach acht Jahren: Milliarden Kosten und kein Ende
Der Branchenverband Bitkom mahnt bei der Gesundheitskarte zur Eile. Nach acht Jahren Entwicklung sei für die IT-Wirtschaft der Basis-Rollout mit der Ausgabe von neuen Gesundheitskarten an die Versicherten und der Ausgabe von Kartenlesern an die Heilberufe der nächste, längst überfällige Schritt.
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Der Branchenverband begrüßt zwar, dass sich Kostenträger und Leistungserbringer gemeinsam mit dem Ministerium auf eine pragmatische Neuausrichtung des Projekts verständigt hätten, erklärt in seiner nun vorliegenden Bestandsaufnahme aber auch: „Nach einer Projektdauer von nunmehr acht Jahren sieht die IT-Wirtschaft Bundesregierung und Selbstverwaltung aber in der Pflicht, eGK und Telematikinfrastruktur gemäß §291a SGB V endlich einzuführen.“
Um endlich Erfolge vorweisen zu können, empfiehlt der Bitkom im Zuge der Bestandsaufnahme bei der gematik eine neue Aufgabenverteilung zwischen den Akteuren. Diese solle sich ausschließlich an den Anforderungen eines stringenten Projektmanagements orientieren. Die Selbstverwaltung beschreibt als Auftraggeber funktional, nicht technisch, was sie braucht; die Gematik als Auftragnehmer spezifiziert, zertifiziert, testet und stellt die Interoperabilität der Systeme sicher. Die Wirtschaft entwickelt Komponenten und betreibt Dienste in der Telematikinfrastruktur.
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