Internet-Sicherheit: politische, technische und juristische Hintergründe Gesellschaft für Informatik will mit FAQ-Liste über Spähaffäre aufklären
Die Datenschnorchler der Geheimdienste erhitzen mit den Spähprogrammen „Prism“ und „Tempora“ die Gemüter. Nun bringt der eingetragene Verein „Gesellschaft für Informatik“ (GI) eine FAQ-Liste mit Hintergrundinformationen in die öffentliche Diskussion ein und informiert beispielsweise darüber, inwieweit deutsche Behörden ausspähen dürfen.
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Die Sachaufklärung komme aus Sicht vieler Informatiker zu kurz, wenn derzeit die Ausspähung durch Nachrichtendienste die Medienberichterstattung beherrscht, heißt es aus der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI). Deshalb habe ein Arbeitskreis der GI unter Leitung der Vizepräsidentin Simone Rehm eine Liste von knapp 40 Fragen und Antworten zu politischen, technischen und juristischen Hintergründen der Spähaffäre und der Arbeit der Nachrichtendienste veröffentlicht.
Sicherheit und Unsicherheit im Internet
Die FAQ-Liste dreht sich aber nicht nur um Fragen rund um US-Geheimdienstaktivitäten, also beispielsweise um die Frage was denn alles ausgespäht wird. So geht es auch um darum, ob man aus Internet-Bestellungen (etwa bei Amazon oder Ebay) auf Interessen und Lebensverhältnisse der Kunden schließen kann. Darüber hinaus wird beispielsweise ein Blick auf die Rechte deutscher Behörden im Überwachungskontext geworfen. Insgesamt beschäftigt sich das Paper mit vielen Fragen aus dem Themenkomplex „Sicherheit und Unsicherheit im Internet“.
Hintergrundinformationen
GI-Präsident Oliver Günther: „Mit der FAQ-Liste liefern Fachleute zu der heiß geführten Diskussion um Ausspähung, Geheimnisverrat und Nachrichtendienste einen neutralen und fundierten Hintergrund. Wir möchten damit zum einen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Informationstechnik sensibilisieren, aber auch irrationale Ängste zerstreuen und konkrete Tipps zum Umgang mit persönlichen Daten geben.“
Gesellschaft für Informatik
Die Gesellschaft für Informatik ist nach eigener Darstellung „ein Zusammenschluss von Menschen, die einen engen Bezug zur Informatik haben und sich für dieses Fachgebiet mit all seinen Facetten und Anwendungsgebieten interessieren“. Als Netzwerk setzt sie sich für die Interessen der Informatik in Wissenschaft, Öffentlichkeit und Politik ein. Die GI hat zurzeit etwa 20.000 Privatpersonen und gut 250 Fördermitglieder (Organisationen oder Universitäten) als Mitglieder.
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