Noch große Lücken beim eGovernment in den Städten Flotter Bürger-Service in Oberhausen

Redakteur: Susanne Ehneß

Die Stadt Oberhausen hat für ihre Abfallberatung einen virtuellen Mitarbeiter angestellt. Ein roter Kuschel-Mülleimer namens „Theo Tonne“ beantwortet nun Kundenfragen zum Thema Entsorgung direkt auf der Website für Abfallwirtschaft der Ruhrgebietsstadt.

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Der rote Plüsch-Mülleimer Theo Tonne macht in Oberhausen jetzt Abfallberatung
Der rote Plüsch-Mülleimer Theo Tonne macht in Oberhausen jetzt Abfallberatung
(Bild: Selfservice Company)

Mit den Worten „Hallo! Ich bin Theo Tonne. Haben Sie eine Frage? Ich helfe Ihnen weiter“ werden Besucher der Website der Abfallwirtschaft in Oberhausen begrüßt. Eine kleine rote Mülltonne ist daneben abgebildet – das Maskottchen der städtischen Umweltkampagne. Über ein Frage-Antwort-Feld können direkt auf der Startseite Fragen zur Entsorgung gestellt werden, und die Besucher erhalten direkt ihre Antwort. Damit sparen sie sich langwieriges Herumsuchen auf der Website.

Auf der Startseite der Abfallwirtschaft wird man freundlich begrüßt
Auf der Startseite der Abfallwirtschaft wird man freundlich begrüßt
(Bild: Selfservice Company)

Lebensnah und ansprechend

Ralf Terlau, stellvertretender Pressesprecher der Ruhrgebietsstadt, hält die virtuelle Beratung für den richtigen Weg: „Kommunen bieten Bürgerinnen und Bürgern, Touristen und Unternehmen ein sehr breites Dienstleistungsspektrum auch im Internet an. Die große Aufgabe besteht darin, dafür zu sorgen, dass die Angebote auch von Interessenten gefunden werden.“

Zwar gebe es entsprechende Menüs und die Möglichkeit, über Volltextsuche oder alphabetische Listen zum Ziel zu gelangen, aber „die Möglichkeit, der Verwaltung eine konkrete Frage zu stellen, um dann die gewünschten Informationen zu bekommen, halten wir für einen interessanten, weil lebensnahen Ansatz“.

Technische Umsetzung

Für die technische Umsetzung wurde die Selfservice Company beautragt. Das Unternehmen hat sich auf den Bereich Online-Customer-Service spezialisiert, feiert mit diesem Auftrag dennoch Premiere: „Dies ist unser erstes Projekt in Deutschland mit einem öffentlichen Auftraggeber, und daher haben wir leider noch keinen Vergleich zu anderen kommunalen Projekten“, erklärt Geschäftsführer Sori Chionidis.

Seit dem Launch in Oberhausen wird der Webauftritt nun genau beobachtet und analysiert. In der momentanen Phase wird vor allem das Zusammenspiel aus Frage und Antwort erweitert.

Man sei aber bereits im Gespräch mit anderen Kommunen, die einen ähnlichen Online-Auftritt planen. „Fest steht: Es gibt noch sehr große Potenziale auf den Webseiten der deutschen Städte und Kommunen“, ist sich Chionidis sicher. Nehmen die Bürger in Oberhausen das Angebot an, wird die virtuelle Beratung wohl auf die gesamte Verwaltung ausgedehnt.

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