T-Systems baut Weitverkehrsnetz auf EU vergibt Großauftrag für eGovernment-Projekt

Redakteur: Susanne Ehneß

T-Systems greift den Verwaltungen der Europäischen Union unter die Arme: Die Dienstleistungssparte der Deutschen Telekom hat einen Drei-Jahres-Rahmenvertrag mit enormem Volumen an Land gezogen – und damit nach dem Tiefschlag im Juni wieder Aufwind erhalten.

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T-Systems baut für die EU speziell gesicherte Rechenzentren
T-Systems baut für die EU speziell gesicherte Rechenzentren
(Bild: Deutsche Telekom)

Die Europäische Kommission hat den Zuschlag für den Aufbau eines Weitverkehrsnetzes (Wide Area Network) an T-Systems erteilt. Das Volumen des Auftrags liegt bei 180 Millionen Euro, Laufzeit: drei Jahre, maximal auf insgesamt sieben Jahre verlängerbar.

Der Rahmenvertrag sieht den Aufbau einer Infrastruktur für den elektronischen Datenaustausch zwischen europäischer Verwaltung und den Verwaltungen der Mitgliedsländer vor. Sicherheit steht dabei an erster Stelle: „Die Europäischen Institutionen sind bei der Kommunikation in ihrem Tagesgeschäft auf hohe Qualität und Sicherheit angewiesen“, erklärt Reinhard Clemens, Telekom-Vorstand und T-Systems-Chef.

Für die Telekom-Tochter sei der Zuschlag der Europäischen Union eine Auszeichnung: „Das Abkommen bestätigt T-Systems als europäischen Dienstleister mit nachweisbaren Erfolgen beim sicheren Vernetzen internationaler Unternehmen sowie öffentlicher Institutionen“, freut sich Clemens.

Hochsicheres Netz

Um die Vertraulichkeit der Daten zu sichern, plant T-Systems den EU-weiten Aufbau speziell gesicherter Rechenzentren. Die Übertragungsgeschwindigkeit des skalierbaren, verschlüsselten Netzes soll bis zu einem Gigabit pro Sekunde betragen.

Das „Testa-ng“ genannte Netz wird von der EU für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den nationalen und europäischen Verwaltungen genutzt. Dies umfasst die Mitgliedsstaaten, die Europäische Kommission, den Rat sowie rund 40 Einrichtungen der EU.

Für T-Systems dürfte der EU-Rahmenvertrag wie Balsam sein, ist doch erst im Juni ein 280-Millionen-Vertrag mit dem Land Niedersachsen geplatzt.

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