Updates nicht ausreichend EU-Kommission weiter besorgt über Datenschutz in Windows 10

Ira Zahorsky

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Microsoft hat für Frühjahr 2017 umfangreiche Änderungen an den Datenschutzeinstellungen von Windows 10 angekündigt. Doch den EU-Datenschutzbeauftragten gehen die angekündigten Updates nicht weit genug.

Trotz angekündigter Nachbesserungen zeigen sich Datenschützer weiterhin besorgt über die Datensammelwut von Windows 10. EU-Datenschutzbeauftragte fordern Microsoft auf, umfassend darzulegen, welche Nutzerdaten zu welchem Zweck weitergegeben und verarbeitet werden.
Trotz angekündigter Nachbesserungen zeigen sich Datenschützer weiterhin besorgt über die Datensammelwut von Windows 10. EU-Datenschutzbeauftragte fordern Microsoft auf, umfassend darzulegen, welche Nutzerdaten zu welchem Zweck weitergegeben und verarbeitet werden.
(Bild: / CC0)

Microsoft hatte im Januar angekündigt, für tiefergreifende Privatsphäreneinstellungen in Windows 10 ein neues Dashboard zu bieten. Damit sollen sich unter anderem die Datensammelwut der Sprachassistentin Cortana und die Analyse des Such- und Surf-Verhaltens von Nutzern stärker einschränken lassen. Microsoft wollte diese Änderungen umsetzen, um einer drohenden Klage der Schweizer Datenschutzbehörde EDÖB zuvorzukommen.

Auch wenn sich der Schweizer Datenschutzbeauftragte damit zufriedengibt, geht das angestrebte Update der EU nicht weit genug: Die Artikel-29-Datenschutzgruppe G29 zeigt sich dort nach wie vor besorgt über Art und Umfang der über den Nutzer gesammelten Daten.

Mit dem angekündigten Dashboard sollen Anwender von Windows 10 in der Lage sein, die Datensammelwut ihre Betriebssystems feiner und gezielter einzuschränken. Den EU-Datenschützern geht dies nicht weit genug: Die gebotenen Optionen seien viel zu vage formuliert, Nutzer blieben weiter im Ungewissen.
Mit dem angekündigten Dashboard sollen Anwender von Windows 10 in der Lage sein, die Datensammelwut ihre Betriebssystems feiner und gezielter einzuschränken. Den EU-Datenschützern geht dies nicht weit genug: Die gebotenen Optionen seien viel zu vage formuliert, Nutzer blieben weiter im Ungewissen.
(Bild: Microsoft)

„Microsoft soll eindeutig darlegen, welche Art personenbezogener Daten zu welchem Zweck verarbeitet werden“ heißt es in einem Statement der EU-Datenschützer vergangenen Montag. Da Anwender nicht ausreichend informiert werden, reiche die vage Beschreibung einer Einstellung und das Einführen von fünf neuen Schaltflächen zum Ein- oder Abstellen von Datenweitergaben nicht aus, um eine gültige Zustimmung des Benutzers zum Sammeln personenbezogener Informationen einzuholen.

Microsoft hat derzeit noch keine Antwort auf die Forderung der EU-Datenschützer gegeben. Auch der genaue Zeitpunkt, wann das angekündigte Sicherheitsupdate ausgeliefert werden soll, ist noch unklar. Im Januar hatte Microsoft davon gesprochen, dass Endanwender die umfangreicheren Datenschutzoptionen „ab Frühjahr 2017“ erhalten sollen.

Dieser Beitrag erschien zuerst in unserem Partnerportal Elektronikpraxis. Verantwortlicher Redakteur: Sebastian Gerstl.

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