Interview Elektronischer Rechtsverkehr braucht europaweite Abstimmung
In Edinburgh sprach eGovernment Computing mit dem Referatsleiter IuK-Technik und Qualitätssicherung des Niedersächsischen Justizministeriums, Ralph Guise-Rübe.
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Das Gespräch steht exemplarisch für viele Diskussionen des Forums, in denen grundlegende eGovernment-Probleme erörtert wurden.
Herr Guise-Rübe, auf dem Government Leaders Forum in Lissabon des vergangenen Jahres sprachen wir über die geplante Einführung von Windows Vista in der niedersächsischen Justizverwaltung. Wie steht es um das Projekt?
Guise-Rübe: Wir standen vor der Frage, wie lösen wir eigentlich die nicht mehr unterstützten NT-Systeme ab, die wir auf 8 000 Arbeitsplätzen auch heute noch im Einsatz haben. Da wir schon damals wussten, dass Windows XP eigentlich bereits am Ende seines Lebenszykluses angekommen ist, stellte sich natürlich die Frage, weshalb wir noch großartig investieren in dieses System investieren sollten. Daraus wurde die Idee geboren, zusammen mit einer Handvoll weltweit agierender Unternehmen am Technology Adaption Program für Windows Vista teilzunehmen. Im Rahmen dieses Programms konnten wir uns bereits in einem sehr frühen Stadium der Produktentwicklung mit Vista auseinandersetzen und es bereits im Beta-Stadium produktiv einsetzen. Im Gegenzug haben wir zusammen mit den anderen Teilnehmern die Vista-Entwicklung bis zum Release technisch mitbetreut. Nun können wir als erste Öffentliche Verwaltung Europas mit Vista produktiv in die Fläche gehen. Hier in Niedersachsen werden wir das zunächst am Amtsgericht Uelzen tun. Gleichzeitig haben wir im Rahmen unserer IT-Strukturreform die Einführung von Vista in völlig neue organisatorische Strukturen eingebettet. So haben wir etwa einen zentralen Service-Desk eingerichtet. Vor Ort gibt es also keine administrativen Aufgaben mehr zu erledigen. In diesem Zusammenhang haben wir die organisatorischen Prozesse gleich mit überarbeitet.
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