eGovernment for you „Ein Schaufenster unserer eGovernment-Initiativen“

Redakteur: Manfred Klein

Das Bundesinnenministerium nutzt auch 2012 die CeBIT, um über den aktuellen Stand von eGovernment in Deutschland zu informieren. Ein Novum in diesem Jahr: Im Bereich „eGovernment for you“ in Halle 7 präsentieren sich Bund und zahlreiche Länder auf der CeBIT 2012 gemeinsam.

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Cornelia Rogall-Grothe setzt auf die Einbindung von Bürgern und Unternehmen (Foto: BMI)
Cornelia Rogall-Grothe setzt auf die Einbindung von Bürgern und Unternehmen (Foto: BMI)

Den Messebesuchern sollen durch den Messeauftritt vor allem die Aktivitäten der Bundesregierung und der Länder in den Bereichen Vernetzung, Transparenz, Sicherheit und Nutzenorientierung vermittelt werden. eGovernment Computing sprach mit Bundes-CIO Cornelia Rogall-Grothe über die Hintergründe.

Frau Rogall-Grothe, der diesjährige CeBIT-Auftritt der Beauftragten der Bundesregierung für Informationstechnik steht unter dem Motto „Government for you“. Welche Ziele verfolgen Sie damit und welche Konzeption liegt dem Messeauftritt zugrunde?

Rogall-Grothe: „Government for you” ist ein neuer Sonderbereich im Public Sector Parc, der den Stand der Beauftragten der Bundesregierung für Informationstechnik mit den Ausstellungen der Bundesländer verbindet – darunter Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und für Berlin das IT-Dienstleitungszentrum.

Dadurch wollen wir den wachsenden Austausch bei den Themen IT-Steuerung und eGovernment sichtbar machen. Insbesondere der angestrebte Aufbau einer föderalen IT-Infrastruktur in Deutschland erfordert eine enge und konstruktive Zusammenarbeit auf allen Ebenen.

Mit „Government for you“ rücken wir zudem die Nutzerorientierung von eGovernment in den Mittelpunkt. Wir möchten damit Bürger ebenso ansprechen wie die Beschäftigten in der Verwaltung oder in einem Unternehmen. Sie alle können von unseren sicheren und effizienten Angeboten im Netz profitieren.

Konkretisiert wird dies in unseren drei Schwerpunktthemen „Open Government“, „Smart Government“ und „Trusted Government“.

In welchem Zusammenhang stehen die Schwerpunkte mit der Internet- und Wirtschaftspolitik der Bundesregierung?

Rogall-Grothe: Vernetzung, Transparenz, Sicherheit und Nutzerorientierung sind aus meiner Sicht die zentralen Punkte für die weitere Aus­gestaltung des eGovernments in Deutschland.

„Open Government“ steht für die weitere Öffnung des Staates gegenüber Bürgern, Wirtschaft und Wissenschaft. Das Bundeskabinett hat im August 2010 in seinem Regierungsprogramm „Vernetzte und transparente Verwaltung“ unter anderem das Projekt Open Government beschlossen. Derzeit entwickeln wir eine gemeinsame Strategie für ein offeneres Regierungshandeln, die bis 2013 umgesetzt sein soll.

Dadurch werden wir die Transparenz von Verwaltungs- und Regierungshandeln ausbauen, die Möglichkeiten von Teilhabe und Mitwirkung an staatlichen Entscheidungsprozessen stärken sowie die Zusammenarbeit zwischen staatlichen Stellen und gesellschaftlichen Gruppen fördern.

Im Ausstellungsbereich „Smart Government“ werden Innovationen zur Verbesserung von Prozessen zwischen Wirtschaft und Verwaltung für ein modernes eGovernment vorgestellt. „Smart Government“ schafft Transparenz und vereinfacht die Kommunikation mit Behörden über eine einheitliche, modular aufgebaute Infrastruktur. Es geht darum, existierende elektronische Verfahren zur Erfüllung von Informations- und Meldepflichten so zu orchestrieren, dass Anwender von dem Dickicht der Einzellösungen entlastet werden.

Im Bereich „Trusted Government“ stellen De-Mail-Provider erstmals ihre De-Mail-konformen Produkte vor. Der Einsatz von De-Mail in Wirtschaft und Verwaltung wird anhand erster Praxisbeispiele erläutert.

Unternehmen sowie Behörden von Bund, Ländern und Kommunen präsentieren zudem Anwendungen für den neuen Personalausweis, eID-Services und weitere Produkte für die Nutzung der Online-Ausweisfunktion. Denn vertrauenswürdiges Handeln im Internet ist inzwischen unverzichtbar für die Wirtschaft, aber auch für die Öffentliche Verwaltung.

Mit De-Mail und dem neuen Personalausweis stehen zwei innovative Sicherheitsinfrastrukturen zur Verfügung, die dieses Vertrauen rechtfertigen.

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