(N)ONLINER Atlas 2013 eGovernment-Bremse: Zahl der Internetnutzer steigt nur geringfügig
Nach wie vor ist Deutschland nach Geschlecht, Altersgruppen und Bildung digital gespalten: Noch immer sind mehr Männer als Frauen online, mehr Junge als Alte, mehr Menschen mit hohem Bildungsabschluss als mit niedrigem. Dies sind die Ergebnisse der 13. Ausgabe des (N)ONLINER-Atlas, den TNS Infratest im Auftrag der Initiative D21 durchgeführt hat.
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So liegt aktuell die Internetnutzung in Deutschland bei 76,5 Prozent. Damit stagniert der Zuwachs von Onlinern auch im Jahr 2013. In den letzten beiden Jahren ist die Zahl der Internetnutzer lediglich um jeweils 0,9 Prozentpunkte pro Jahr gestiegen. Mit 23,5 Prozent sind aktuell immer noch rund 16,5 Millionen Bundesbürger nicht Teil
Diese Zahlen machen deutlich, dass sich der digitale Graben in unserer Gesellschaft nur langsam schließt. Laut Studie sind in diesem Jahr aber in den bisher wenig erreichten Bevölkerungsgruppen deutliche Zuwächse bei der Internet- und der Breitbandnutzung zu sehen. So sei bei der Internetnutzung nach Geschlecht, der Zuwachs bei den weiblichen Befragten mit 1,3 Prozentpunkten mehr als dreimal so groß wie bei den männlichen mit nur 0,4 Prozentpunkten.
Erfreulich sei auch die Entwicklung bei der Internetnutzung der älteren Nutzer: Die 50- bis über 70-Jährigen verzeichnen Zuwächse zwischen 2,0 und 3,3 Prozentpunkten.
„Nicht einmal jede zweite Frau über 50 Jahren nutzt das Internet. Dies verdeutlicht den Nachholbedarf für Deutschland und die Notwendigkeit für zielgruppenspezifische Maßnahmen zur Erschließung bisheriger Offliner“, sagt Robert. A. Wieland, D21-Vizepräsident und Geschäftsführer der TNS Infratest GmbH, bei der heutigen Ergebnisvorstellung in Berlin.
Auch die Zahl der Breitbandnutzer kann nur geringe Zuwächse verzeichnen.
Der Freistaat Bayern kommt laut Studie auf ein Plus von 1,5 Prozentpunkten (2013: 59,3 Prozent / 2012: 57,8 Prozent) und liegt damit leicht über dem bundesweiten Durchschnitt.
Deutlicher hat das Saarland mit einem Plus von 3,5 Prozentpunkten aufgeholt (aktuell bei 57,5 Prozent) und nähert sich damit dem Bundesdurchschnitt weiter an. Dieser ist im letzten Jahr von 57,1 Prozent auf 58,3 Prozent der Gesamtbevölkerung gestiegen. Das entspricht einem Plus von 1,2 Prozentpunkten. Im Vergleich zum Jahr 2012 mit einem Plus von 4,6 Prozentpunkten hat der bundesweite Zuwachs jedoch signifikant nachgelassen.
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