Disaster Recovery | Disaster Recovery Plan | Business Continuity Plan | Business Process Contingency Plan | DRP | BCP

Redakteur: Gerald Viola

Disaster Recovery bezeichnet die Schritte, die zur Wiederherstellung des Betriebes nach einer Naturkatastrophe oder einem bundesweiten Notstand unternommen werden. In der Informationstechnologie

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Disaster Recovery bezeichnet die Schritte, die zur Wiederherstellung des Betriebes nach einer Naturkatastrophe oder einem bundesweiten Notstand unternommen werden. In der Informationstechnologie umfassen diese Schritte unter Umständen die Wiederherstellung von Servern oder Mainframes mithilfe von Backups, die Wiederherstellung von Nebenstellenanlagen oder der Aufbau von Local Area Networks (LANs), um den sofortigen geschäftlichen Bedarf zu erfüllen.

Ein Disaster Recovery Plan (DRP) (teilweise spricht man hier vom Business Continuity Plan (BCP) oder Business Process Contingency Plan (BPCP) – beschreibt, wie die Organisation mit einer potenziellen Katastrophe umgehen soll. Weil eine Katastrophe die Fortführung normaler Funktionen unmöglich macht, umfasst der Disaster Recovery Plan auch vorbeugende Maßnahmen, um die Auswirkung der Katastrophe zu minimieren, sodass die Organisation kritische Funktionen aufrechterhalten oder schnell wieder aufnehmen kann. In der Regel umfasst die Disaster Recovery-Planung eine Analyse die Anforderungen in Bezug auf die unternehmerischen Prozesse sowie die Fortführung des Betriebs; sie kann sich auch gezielt mit der Vorbeugung von Katastrophen befassen.

Disaster Recovery wird zu einem immer wichtigeren Aspekt der IT-Wesens im Unternehmen. Je komplexer die Geräte, Systeme und Netzwerke werden, umso mehr kann schiefgehen. Als Konsequenz müssen die Wiederherstellungspläne ebenfalls komplexer werden. Laut Jon William Toigo (dem Autor von Disaster Recovery Planning). Vor fünfzehn bis zwanzig Jahren, wenn Brandgefahr für die Systeme bestand, umfasste der Disaster Recovery Plan unter Umständen das Herunterfahren der Mainframe- und sonstige Computer, bevor sich das Feuerlöschsystem einschaltet, die Demontage der Komponenten und das Trocknen der Platinen mit einem Fön auf dem Parkplatz. Die heutigen Unternehmenssysteme sind in der Regel zu groß und zu kompliziert für so einfache Hands-On-Ansätze, allerdings können die Betriebsunterbrechung oder der Datenverlust eine ernsthafte finanzielle Auswirkung haben, ob direkt oder durch Verlust des Kundenvertrauens.

Entsprechende Pläne unterscheiden sich von Unternehmen zu Unternehmen und sind von Variablen wie der Geschäftsart, den betroffenen Prozessen und den Sicherheitsanforderungen abhängig. Disaster Recovery Pläne können innerhalb des Unternehmens entwickelt oder als Softwareanwendung oder Service beschafft werden. Es ist nicht ungewöhnlich für ein Unternehmen, 25% des Informationstechnologiebudgets für Disaster Recovery auszugeben.

Dennoch herrscht der allgemeine Konsens in der DR-Branche, dass die meisten Unternehmen schlecht auf den GAU vorbereitet sind. Laut der Site Disaster Recovery, „Trotzt der Anzahl sehr prominente Katastrophen seit dem 11. September melden erst 50 Prozent aller Unternehmen, dass sie einen Disaster Recovery Plan implementiert haben. Von diesen hat fast die Hälfte den Plan nie getestet, was damit gleichbedeutend ist, gar keinen Plan zu haben.“

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