Rheinland-Pfalz Digitalisierung des kulturellen Erbes

Von Eva Hornauer

Bis zum 31. Januar 2021 können sich rheinland-pfälzische Städte und Gemeinden Projekte zur Digitalisierung ihres kulturellen Erbes einreichen. Die sechs besten Projekte erhalten Fördermaßnahmen – finanziert vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Inneres und Sport sowie der Universität Koblenz-Landau.

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Für das kommende Kalenderjahr 2022 werden sechs Förderstellen im KuLaDig ausgeschrieben. Ein bereits digitalsiertes Kulturkult ist ein Projekt zur Geschichte der Alten Universität in Mainz
Für das kommende Kalenderjahr 2022 werden sechs Förderstellen im KuLaDig ausgeschrieben. Ein bereits digitalsiertes Kulturkult ist ein Projekt zur Geschichte der Alten Universität in Mainz
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„Rheinland-Pfalz ist reich an Schätzen des kulturellen Erbes. Durch das Projekt KuLaDig-RLP sichern wir unser kulturelles Erbe digital für die Zukunft und schaffen die Voraussetzung, es beispielsweise für den Tourismus optimal zu nutzen. Seit 2019 konnten im Rahmen des Projekts, das am Institut für Kulturwissenschaft der Universität Koblenz-Landau durchgeführt wird, 30 Städte, Orts- und Verbandsgemeinden als Modellkommunen dabei unterstützt werden, ihre Geschichte digital für die Öffentlichkeit und andere Zwecke aufzubereiten. Viele kulturelle Highlights lassen sich jetzt etwa in virtuellen Rundgängen erleben“, so der für das kulturelle Erbe des Landes zuständige Innenminister Roger Lewentz.

Seit 2019 wurden im Projekt „Digitale Erfassung und Präsentation von Kulturlandschaften in Rheinland-Pfalz“ (KuLaDig-RLP) 350 Beiträge erstellt. 30 Städte, Orts- und Verbandsgemeinden wurden in dem Projekt, welches am Institut für Kulturwissenschaft der Universität Koblenz-Landau angesiedelt ist, unterstützt.

Ziel des Projektes ist es, das kulturelle Erbe digitale zu präsentieren. Dabei sollen auch die einzelnen Kommunen die Chance erhalten ihr spezielles kulturelles Erbe, das lokale Identitäten stiftet, zu digitalisieren. Zu den bereits umgesetzten Projekten zählen digital angereicherte Objektbesichtigungen, Wanderwege, Radtouren und virtuelle Rundgänge durch Museen, Kirchen oder Burgen.

Die für das Kalenderjahr 2022 – in der vierten Förderphase des Projektes – schreibt das Bundesland Rheinland-Pfalz nunmehr sechs weitere Förderstellen aus. Die Bewerbungsfirst endet am 31. Januar 2022, die Begehungen in den Kommunen sollen im März und April 2022 stattfinden. Die Bewerbung kann via Post oder Mail schriftlich beim Projektteam eingereicht werden und soll eine Kurzvorstellung der Gemeinde, des Projektteams und der verantwortlichen Personen sowie die zu digitalisierenden Projekte erhalten. „Die Projektverantwortlichen der Universität Koblenz-Landau unterstützen die Ansprechpartner in den Kommunen unentgeltlich und über die gesamte Dauer des Projekts durch ihre inhaltlichen und technischen Kompetenzen, unter anderem bei der auf jede Kommune individuell abgestimmten Konzeptentwicklung, der Datenerhebung, der (multimedialen) Datenerstellung und der kontinuierlichen Projektsteuerung“, so das Land zur Ausschreibung.

Die Fördermaßnahmen enthalten eine „umfassende und kontinuierliche Unterstützung“ – so das KuLaDig-RLP – bei der digitalen Erfassung ihres kulturellen Erbes und der Umsetzung der dafür eigens erarbeiteten Konzepte.

Außerdem werden die Kommunen personell durch studentische Arbeitsgruppen der Universität Koblenz-Landau. Diese sollen die Projektverantwortlichen bei der Erhebung, Aufbereitung und multimedialen Ergänzung der Daten assistieren. Die Nutzung von KuLaDig ist für die teilnehmenden Kommunen kostenlos.

Weiterhin erhalten die im Projekt involvierten Kommunen eine Anschubfinanzierung von rund 1.000 Euro, um die Digitalisierung des eigenen kulturellen Erbes ausgestalten zu können.

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