Fachkongress des IT-Planungsrats 2013 Die Zukunft von eGoverment in einem föderalistischen Staat

Redakteur: Manfred Klein

Der erste Fachkongress des IT-Planungsrats war ein Erfolg. Der Kongress bot nicht nur ein umfassendes, attraktives, abwechslungsreiches und spannendes Programm. Auch mehr als 300 Teilnehmer aus Politik und allen Verwaltungsebenen nahmen an den Foren und Diskussionsrunden in der Münchner Residenz teil.

Anbieter zum Thema

Bayern-CIO Franz Josef Pschierer begrüßt die Teilnehmer des Kongresses
Bayern-CIO Franz Josef Pschierer begrüßt die Teilnehmer des Kongresses
(Foto: mk)

Und es wären noch mehr geworden, mussten die Veranstalter doch aus Platzgründen etwa 50 Teilnehmer abweisen.

Diskutiert wurden in München alle derzeit für eGovernment wichtigen Themen. Vorträge, Fachforen und begleitende Fachausstellungen boten Gelegenheit zu Information und Diskussion rund um die Leitthemen ePartizipation, Open Innovation, Digitales Leben und Lernen, Mobile Government und Elektronische Identitäten.

Bildergalerie
Bildergalerie mit 9 Bildern

So sprachen sich die Teilnehmer der Podiumsdiskussion „Drei Jahre IT-Planungsrat: gemeinsame IT-Steuerung im Föderalismus“ unter anderem dafür aus, dass sich der IT-Planungsrat nicht nur um die Schaffung einer Infrastruktur für eGovernment kümmern solle. Der IT-Planungsrat müsse auch vermehrt Anwendungen unterstützen. Die Teilnehmer plädiertem in diesem Zusammenhang auch dafür, mehr Erprobungsräume für eGovernment-Anwendungen zu schaffen, um ihre Praxistauglichkeit zu testen. Gute Beispiele seien hier die 115 und die eGovernment-Projekte der Metropolregion Rhein-Neckar.

An der Diskussionsrunde nahmen teil: die Staatssekretärin und IT-Beauftragte der Bundesregierung, Cornelia Rogall-Grothe, der Landes-CIO von Rheinland-Pfalz, Staatssekretärin Heike Raab, der Landes-CIO von Sachsen, Dr. Wilfried Bernhardt, der Landes-CIO von Berlin, Staatssekretär Andreas Statzkowski und der Stadtdirektor von Köln, Guido Kahlen.

Diskutiert wurde auch das Verhältnis von Kommunen auf der einen und Ländern und Bund auf der anderen Seite. So sprach sich Guido Kahlen dafür aus, die Kommunen bei der IT-Sicherheit nicht bei allen Anwendungen mit den hohen Anforderungen des Bundes zu belasten. Eine Meinung, die bei den anderen Teilnehmern auf heftigen Widerspruch stieß.

Cornelia Rogall-Grothe meinte dazu, dass kein Bürger unterschiedliche Sicherheitsstandards in der Verwaltung akzeptieren würde. Und Heike Raab ergänzte, dass IT-Sicherheit immer nur so gut sein könne, wie das schlechteste Glied der Kette.

Wilfried Bernhardt verwies in diesem Zusammenhang auf die Notwendigkeit zur Zusammenarbeit: „Gemeinsame Infrastrukturen sparen auch den Kommunen Geld“. Eine Möglichkeit dazu sieht Bernhardt auch in der Anpassung des eGovernment-Gesetzes an die Bedürfnisse der Bundesländer. Der Freistaat Sachsen arbeite dazu mit den kommunalen Spitzen verbänden des Landes eng zusammen.

Das Gastgeberland Bayern nutze den Kongress des IT-Planungsrates die Homepage Zukunftspfade digitales Bayern online zu schalten. Dazu Bayern-CIO Pschierer: „Die Digitalisierung des Lebens zieht sich durch alle Bereiche. Um dieser Herausforderung begegnen zu können, haben wir in Bayern die Zukunftspfade Digitales Bayern 2020 entwickelt.“

Informationen des IT-Planungsrates.

(ID:39454700)