Cloud Computing ist im Public Sector nicht mehr zu verhindern Die Verwaltung bleibt nicht wolkenlos
Der Paradigmenwechsel, der sich durch Cloud Computing vollzieht, macht auch vor dem Öffentlichen Sektor nicht Halt – ganz im Gegenteil. Durch die verteilten Infrastrukturen und der digitalen Kommunikation mit dem Bürger kommen die Vorteile des Cloud Computings gerade hier besonders zum Tragen. Diese Einschätzung lässt sich auch mit konkreten Zahlen belegen.
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So hat das Marktforschungsinstitut IDC im Auftrag von Microsoft über 150 Entscheider aller Branchen – darunter allein mehr als 50 Entscheider aus dem Public Sector befragt – und damit den Anstoß für die „Vermessung der Cloud“ gegeben. Die Ergebnisse sprechen für sich.
- 52 Prozent der Befragten aus dem Öffentlichen Sektor gehen fest davon aus, dass sich Cloud Computing in den nächsten zwei bis fünf Jahren etablieren wird. Damit steht der öffentliche Bereich dem Cloud Computing genauso aufgeschlossen gegenüber, wie die Gesamtheit der befragten Entscheider.
Vom „Buzz Word“ zum Mainstream
- Nahezu jeder fünfte Befragte im Public Sector (19 Prozent) ist sich sogar sicher, dass Cloud Computing die Art des Bezuges von IT revolutionieren wird. Diese Ergebnisse zeigen nach Meinung der Experten sehr deutlich, dass sich Cloud Computing in den Öffentlichen Verwaltungen vom „Buzz Word“ zum Mainstream entwickelt.
Wie das in der Praxis mit der Wolke funktionieren kann, zeigten Siemens IT Solutions and Services, Microsoft Deutschland und Combionic gemeinsam mit dem neuen Cloud Service für den „Modernen Verwaltungsarbeitsplatz“ auf der CeBIT. In der Messepräsentation verlegt ein Unternehmen seinen Dienstsitz von Essen nach Stuttgart. Demzufolge müssen alle im Handelsregister hinterlegten Dokumente des Registerordners und der Registerakte umziehen. Bisher mussten dazu sämtliche Dokumente manuell erstellt und in den Registern der neu zuständigen Behörde in mehreren Prozessschritten erfasst werden.
Mithilfe des Cloud Services kann das jetzt in einem Arbeitsschritt erfolgen – unkompliziert und per Knopfdruck: Die beiden zuständigen Behörden tauschen die Daten via Cloud Service aus. Die bisherige Verwaltung stellt die Unterlagen verschlüsselt in der Cloud bereit, das neue zuständige Amtsgericht hat somit direkten Zugriff auf die Daten und kann den entsprechenden Vorgang sofort bearbeiten. Die Öffentliche Verwaltung senkt ihre Betriebs- und Prozesskosten erheblich dank des geringeren Personal-, Kommunikations- und Zeitaufwands und reduziert die Bearbeitungszeiten bei den Amtsgerichten.
Infrastructure, Software und Desktop as a Service
HP bietet seit der CeBIT Cloud-Services speziell für Behörden und die Öffentlichen Verwaltungen in Deutschland an. Sie erfüllen – so HP – die spezifischen Anforderungen dieser Organisationen im Hinblick auf Sicherheit, Datenschutz und Betriebsorganisation. Das Government-Cloud-Angebot umfasst über 20 standardisierte Services in den Kategorien Infrastructure as a Service (IaaS), Software as a Service (SaaS) und Desktop as a Service (DaaS).
Darüber hinaus bietet HP Software-Anbietern die Möglichkeit, ihre verwaltungsspezifischen Verfahren in der HP-Cloud-Umgebung betreiben zu lassen. Damit können sie ihren Kunden Anwendungen als SaaS-Lösung zur Verfügung stellen.
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