Mobilität und Vernetzung auf dem Vormarsch Die IT-Trends 2015

Autor Heidi Schuster

Der IT-Dienstleister Consol Consulting & Solutions Software wagt in seinem IT-Trendreport 2015 einen Blick in die Glaskugel.

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Die Sicherung, Speicherung, Analyse und Nutzung von hybriden Datenbeständen wird Consol zufolge 2015 eine große Herausforderung.
Die Sicherung, Speicherung, Analyse und Nutzung von hybriden Datenbeständen wird Consol zufolge 2015 eine große Herausforderung.
(Bild: © T. L. Furrer - Fotolia)

Für 2015 sieht Consol die IT in einer Übergangsphase: Der Fokus liege weniger auf der Vermarktung neuer Technologien als auf praktikablen Einsatzszenarien bestehender Lösungen. Damit sollen effiziente Antworten auf disruptive Geschäftsmodelle, sich schnell ändernde Marktbedingungen und einen zunehmenden Kosten- und Konsolidierungsdruck gegeben werden. Mobil, hybrid und agil – diese Eigenschaften spielen laut dem IT-Trendreport 2015 dabei die entscheidende Rolle.

Mobilität

IPv6: Mit der zunehmenden Vernetzung von Endgeräten und Dingen soll das Internetprotokoll IPv6 und sein flächendeckender Einsatz 2015 noch stärker in den Fokus rücken. Ob mobile Devices, Wearable Technologies oder Smart Building: Das „Internet der Dinge“ wird IPv6 im kommenden Jahr einen weiteren Schub geben, so Consol.

Hybride Infrastrukturen

Hybrid Cloud: Die Cloud-Technologien sind endgültig im Unternehmenseinsatz angekommen, behauptet Consol. Insbesondere in hybriden Systemlandschaften, bei denen klassische On-Premise-Anwendungen sinnvoll mit Cloud-Services kombiniert werden – und zwar nach Kosten-Nutzen-Aspekten sowie nach den Unternehmensanforderungen hinsichtlich Compliance, Sicherheit, Verfügbarkeit und IT-Governance. Durch den Einsatz spezialisierter Cloud-Services würden im Gegenzug die Anforderungen an klassische On-Premise-Lösungen weiter steigen, insbesondere was die Flexibilität, Leistungsfähigkeit und einfache Skalierbarkeit betreffe.

Strukturierte und unstrukturierte Daten: Die Sicherung, Speicherung, Analyse und Nutzung von hybriden Datenbeständen wird Consol zufolge 2015 eine große Herausforderung. Es gelte, kostengünstige Lösungen aus dem bestehenden Technologie-Angebot zu entwickeln, um die großen Mengen von Daten aus klassischen relationalen Datenbanken mit unstrukturierten Informationen in sinnvolle Beziehungen setzen zu können. 2015 werden deshalb weniger einzelne Technologien, sondern zielführende Lösungen in den Mittelpunkt rücken. Dabei würden sich hybride Ansätze durchsetzen, die je nach Anforderung das kostengünstigste Setup bieten. Ein Beispiel sind Nearline-Storage-Konzepte oder der Bezug von In-Memory-Lösungen aus der Cloud, so Consol.

Insgesamt kündige sich viel Bewegung im Markt der Datenbankanbieter an. Platzhirsche wie SAP bekämen unter anderem bei der In-Memory-Technologie Konkurrenz von weiteren großen Playern wie etwa Oracle. Aber auch aus dem Open-Source-Umfeld, zum Beispiel mit Infinispan, Hadoop oder aus der NoSQL-Bewegung, würden leistungsstarke Lösungen auf den Markt drängen.

Ultra Low Power Server: Getrieben durch die Leistungsanforderungen moderner Smartphones steigt die Rechenleistung mobiler Prozessoren rasant an. Gleichzeitig bleibt ihr Stromverbrauch weit unter den Werten selbst stromsparender, klassischer Server-Prozessoren. Basis dieser Mobil-CPUs ist in der Regel die ARM-Architektur, für die unter anderem Linux-Distributionen und eine Java-VM zur Verfügung stehen und die zum Beispiel auch im Raspberry Pi Verwendung findet. ARM-basierte Server werden 2015 dort zunehmende Verbreitung finden, wo nicht das letzte Quäntchen Prozessorleistung im Vordergrund steht. Daraus aufgebaute Big-Data-Cluster im Petabyte-Bereich mit hunderten CPU-Kernen lassen sich mit konventioneller Kühlung in einem einzigen Rack unterbringen und bieten (gegebenenfalls mit spezialisierten Zusatzprozessoren) in der TCO-Betrachtung eine lohnende Alternative zu den klassischen Architekturen glaubt der IT-Dienstleister.

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