Branchenkompass Public Services 2015 Die Digitalisierung von Verwaltungsdaten nimmt Fahrt auf

Redakteur: Manfred Klein

Die schnelle Verfügbarkeit von Daten wird für Verwaltungen immer wichtiger. Und jeder zweite Entscheider im Public Sector erhofft sich von Business-Intelligence-Lösungen Effizienzgewinne. Das wiederum führt dazu, dass immer mehr Verwaltungsdaten digitalisiert werden, so das Ergebnis des Branchenkompasses Public Services 2015 von Sopra Steria Consulting.

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(Bild: © Denis Junker - Fotolia)

Durch die stetig steigenden Anforderungen an Öffentliche Verwaltungen sind deren Entscheidungsträger auf aussagekräftige Informationen angewiesen. Dabei gilt es, die Flut an Informationen zu filtern und diese bedarfsgerecht aufzubereiten. Ein modernes Informations- und Wissensmanagement und eine systematische Verwertung ihrer Verwaltungsdaten ist daher für viele Behörden heute eine Selbstverständlichkeit. Auch haben Controlling und ein modernes Berichtswesen als neue Steuerungselemente haben Einzug in die Öffentliche Verwaltung gehalten.

Etwa zwei Drittel aller Verwaltungen wickeln ihr Berichtswesen überwiegend elektronisch ab. Das zeigen die Ergebnisse des Branchenkompass Public Services 2015 von Sopra Steria Consulting.

Laut Studie schätzen 75 Prozent der befragten Entscheider die Bedeutung von Berichtswesen und Managementinformation in der Verwaltung als bedeutend bis sehr bedeutend ein. Voll digitalisierte Datenbestände und -analysen haben dagegen noch Seltenheitswert.

Dieses Verhältnis könnte in den kommenden Jahren umschlagen, da mehr als drei Viertel der Studienteilnehmer davon ausgehen, dass das Berichtswesen – insbesondere die Anzahl von Reportings – in den kommenden drei Jahren zunehmen wird. Die intelligente Aufbereitung von Daten zu Informationen bleibt somit eine der wichtigen Zukunftsaufgaben.

Eine Möglichkeit dafür ist die Weiterentwicklung des Berichtswesens hin zu Business-Intelligence-Lösungen. Sie ermöglichen die flexible Verknüpfung und individuelle Analyse von Daten durch die Endanwender, etwa in Form von elektronischen Management-Cockpits, Balanced Scorecards bis hin zu smarten, prädiktiven Government-Analytics-Ansätzen, die Entscheidungsprozesse in Echtzeit unterstützen.

Als vorteilhafte Aspekte, die Business-Intelligence-Lösungen und Data-Warehouse-Anwendungen für das Berichtswesen in öffentlichen Verwaltungen mit sich bringen, sieht die Mehrheit der befragten Studienteilnehmer einen schnellen Zugriff auf Daten und Analysen sowie die zentrale Verfügbarkeit von Daten beispielsweise in einem Portal an.

„Öffentliche Verwaltungen erkennen zunehmend die Bedeutung und das Potenzial einer intelligenten Nutzung von Daten. In Zeiten von Big Data und einer entsprechenden Erwartung der Bürger müssen sie in Zukunft ihren Weg hin zu mehr Business-Intelligence-Lösungen finden“, so Maciej Dabrowski, Berater und Government-Analytics-Experte bei Sopra Steria Consulting.

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